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FAMILIEN
SPECIAL
Rund 3.600 Mitarbeiter sind im Klinikum
Wels-Grieskirchen beschäftigt, rund ein
Drittel hat Kinder im Alter bis 15 Jahren.
Dazu kommen jene, die noch andere famili-
äre Betreuungspflichten zu erfüllen haben.
Julia Stierberger, Leiterin des Personalma-
nagements am Klinikum Wels-Grieskir-
chen, ist eine davon. Als zweifache Mutter
kennt sie die Herausforderungen der Ver-
einbarkeit von Beruf und Familie gut: „Ich
habe die Erfahrung gemacht, dass es ein
gewisses Maß an Flexibilität von beiden
Seiten braucht, damit es klappt.“
Motivierte Mitarbeiter
Familienfreundlichkeit bedeute für das
Klinikum Wels-Grieskirchen, sich aktiv
mit den Bedürfnissen und Lebensum-
ständen der Mitarbeiter auseinander zu
setzen und die Angebote immer wieder an
die Bedürfnisse anzupassen. Daher plane
man aktuell eine flexible Kinderbetreu-
ung, wo Mitarbeiter ihre Kinder tagewei-
se nach Voranmeldung betreuen lassen
können. Die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf werde laufend thematisiert und alle
Mitarbeiter und Führungskräfte sensibili-
siert. „Denn Familienfreundlichkeit ist für
uns nicht nur ein Schlagwort, sondern eine
Selbstverständlichkeit, um langfristig mo-
tivierte und leistungsfähige Mitarbeiter zu
haben“, so Stierberger. Ein großer Vorteil
für das Unternehmen seien auch kürzere
Karenzzeiten, die einen leichteren Wieder-
einstieg und besseren Know-how-Transfer
mit sich bringen.
Vereinbarkeitsbeauftragte
Die größte Herausforderung der famili-
enbewussten Personalpolitik sei es, alle
Mitarbeiter ins Boot zu holen. Es müsse
zwischen Personen mit und ohne Betreu-
ungspflichten vermittelt und eine Balance
geschaffen werden, damit sich niemand
benachteiligt fühlt. Im Klinikum Wels-
Grieskirchen hat man dafür Vereinbar-
keitsbeauftragte ernannt, die Mitarbeiter
und Führungskräfte beraten und die Per-
sonalpolitik allen verständlich und zugäng-
lich machen._
GELEBTE FAMILIENFREUNDLICHKEIT
Während in der öffentlichen Diskussion viel über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesprochen
wird und es oftmals bei der Diskussion bleibt, wird im
Klinikum Wels-Grieskirchen schon lange
gehandelt. Im größten Ordensspital Österreichs gibt es seit mehr als 20 Jahren einen Betriebskindergarten
und Krabbelstuben. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden laufend den aktuellen
Bedürfnissen angepasst. 2016 wurde das Klinikum dafür beim Staatspreis „Unternehmen für Familien“ mit
dem zweiten Platz in der Kategorie Non-Profit-Unternehmen ausgezeichnet.
FAMILIENFREUNDLICHE
MASSNAHMEN
im Klinikum Wels-Grieskirchen
Betriebskindergarten und
-krabbelstuben
Kinderbetreuung im August
regelmäßiges Monitoring
und Anpassung der
Betreuungsangebote
Beratungs- und Vermittlungs-
stelle für Mitarbeiter und
Führungskräfte
flexible Arbeitszeitmodelle
Teilzeit auch für Führungskräfte
aktives Karenzmanagement
zertifiziert mit dem Audit
„berufundfamilie für Gesundheits-
und Pflegeeinrichtungen“
FOTOGRAFIE_KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN
Julia Stierberger, Leiterin Personalmanagement (Mitte), Klinikum Wels-Grieskirchen.
„Familienfreundlichkeit
ist für uns nicht nur ein
Schlagwort, sondern eine
Selbstverständlichkeit,
um langfristig motivierte
und leistungsfähige Mitar
-
beiter zu haben.“
Julia Stierberger
Leiterin Personalmanagement,
Klinikum Wels-Grieskir
chen