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ereweges einer Frau mit einer Familie in
unterschiedlichen Ländern gemacht. Ein
zentrales Ergebnis dabei: In Österreich gibt
es noch ein sehr traditionelles Familienbild
und es fehlt häufig an der gesellschaft-
lichen Akzeptanz für berufstätige Mütter.
„Die gesellschaftlichen Werte ändern sich
nur langsam und werden auch durch un-
ser Sozialsystem mit langen Karenzzeiten
www.leuwico.at
3 der SINN-haften
Grunde, uns taglich
um unsere Kunden
zu kummern
… aber manchmal
auch nicht
erreichbar zu sein.
Ing. Herbert Truetsch, Geschaftsfuhrung
Brogestaltung – nachhaltig und reprsentativ.
KINDERBETREUUNG
Österreich hat das EU-weite Barcelona-Ziel von 33 Prozent bei der Kinder-
betreuungsquote der Unter-Dreijährigen noch nicht erreicht – obwohl dies
bis 2010 passieren hätte sollen. Bis 2018 sei es realistisch, dass die 13.000
noch fehlenden Plätze geschaffen werden, erklärt Familienministerin
Sophie Karmasin bei der Präsentation der Fortschritte auf dem Weg zum
familienfreundlichsten Land Europas bis 2025. Im vergangenen Jahr gab es
mit über 11.000 Plätzen den höchsten Zuwachs.
Das Land Oberösterreich hat heuer den Schwerpunkt auf den Ausbau der
Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und der betrieblichen Kin-
derbetreuungsangebote gelegt. Aktuell wird rund ein Prozent aller Kinder
in Oberösterreich in betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen betreut.
37 Firmen bieten ihren Mitarbeitern ein Angebot. Die Unternehmen können
die Kinderbetreuungseinrichtung selbst betreiben, diese an einen dafür
gegründeten Verein auslagern oder einen externen Träger beauftragen. Das
OÖ Hilfswerk hat als externer Rechtsträger im vergangenen Jahr sechs
Krabbelstuben, einen Kindergarten, zwei Sommerkinderbetreuungen und
zwei flexible Kinderbetreuungen in Firmen betreut. Der Bedarf ist in den
vergangenen Jahren bereits stark gestiegen und wächst weiter. „Wenn ein
Betrieb qualifizierte Arbeitskräfte wieder zurückhaben möchte, muss er im
eigenen und im Interesse der Eltern eine Möglichkeit zur Kinderbetreuung
zur Verfügung stellen“, sagt Viktoria Tischler, Geschäftsführerin des OÖ
Hilfswerks. Eine betriebliche Kinderbetreuung entlaste besonders Eltern
von 1- bis 3-jährigen Kindern. Zudem stärke es auch Firmen bei der Positio-
nierung als familienfreundliches Unternehmen.
Wenn sich ein Betrieb für die Einrichtung einer Kinderbetreuung entscheidet
und als Rechtsträger das OÖ Hilfswerk auswählt, hilft dieses nicht nur beim
räumlichen Konzept, sondern erledigt auch alle organisatorischen Schritte
in Abstimmung mit dem Land Oberösterreich.
Während es bei einer Krabbelstube sehr enge gesetzliche Vorgaben gibt,
muss man bei der Einrichtung einer flexiblen Kinderbetreuung weniger
Bestimmungen und Richtlinien einbeziehen. Solche Einrichtungen werden
häufig für Kleinkinder und die Sommerbetreuung errichtet. Die Kosten für
das Unternehmen sind vor allem abhängig von den Öffnungszeiten, die ganz
individuell an die Arbeitszeiten der Mitarbeiter angepasst werden. Gefragt
nach den Herausforderungen bei der Errichtung einer betrieblichen Kin-
derbetreuung sagt Tischler, dass es keine „unlösbaren Probleme“ gebe und
bei entsprechendem Willen im Unternehmen die Errichtung relativ schnell
möglich sei. Die Errichtungszeit ist stark davon abhängig, welche Räumlich-
keiten vorhanden sind.
„Ein betriebliches
Kinderbetreuungs-
angebot kann bei
entsprechendem
Willen im Unterneh
-
men relativ schnell
errichtet werden.“
Viktoria Tischl
er
Geschäftsführerin,
Oberösterreichisches
Hilfswerk
gefördert“, so Fischlmayr. In keinem an-
deren Land gebe es so lange Karenzzeiten.
Als interessantes Studienergebnis nennt
Fischlmayr auch die unterschiedlichen
Erwartungen in punkto Unterstützung:
In westlichen Ländern, wie zum Beispiel
Deutschland, Kanada, Niederlande oder
Österreich, erwarten sich die Frauen vor
allem in Form von Flexibilität in Zeit und
Unternehmen für das Thema Vereinbarkeit
von Familie und Beruf steigt und sich eini-
ges in Österreich tut. Es werde auch immer
mehr von einem Frauen- zu einem Famili-
enthema. „Wir sind aber noch am Beginn,
es muss noch mehr getan werden“, sagt
Fischlmayr. Sie hat gemeinsam mit einem
Forschungsteam der JKU eine Studie zur
Vereinbarkeit eines internationalen Karri-
Kinderbetreuungsquote
0 bis 2 Jahre
27,4 %
16,3 %
3 bis 5 Jahre
95,1 %
94,6 %
Öffnungszeiten
Schließtage
28,16
28,1
Mehr als 9 Stunden pro Tag geöffnet
Einrichtungen
49 %
26 %
Quelle_Kindertagesheimstatistik 2014/15, 2015/16, Berechnungen ÖIF,
inkl. Tageselternbetreuung und vorzeitig eingeschulten Kinder
In familienbewussten Unternehmen
Kinderbetreuungseinrichtungen
Familien in Österreich
in Zahlen finden Sie auf
www.diemacher.at