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sie die operative Leitung abgeben“, rät
Humer. Nur wenn die scheidenden Un-
ternehmer rechtzeitig die Zügel loslas-
sen, könne sich die nächste Generation
frei entfalten. „Die Vorgänger sollen als
Sparring-Partner agieren, die bei Be-
darf hilfreich zur Seite stehen, aber nicht
mehr selbst aktiv werden“, so Humer.
Besonders für die Gründergeneration
sei es aber oft schwierig, den Unterneh-
mergeist in die nächste Generation zu
bringen und die Weichen für die Nach-
Gerade bei
Familienunternehmen hängen
die Unternehmenswerte nicht
nur irgendwo am Gang, sondern
diese werden tatsächlich gelebt.
PETER HUMER
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,
KPMG-Partner
folger zu stellen. Beim Sanitär- und
Heizungsgroßhandel Holter wurde der
Unternehmergeist im Jahr 2007 bereits
an die fünfte Generation weitergegeben.
„Bei uns hat es zur gleichen Zeit Perso-
nen gegeben, die übergeben wollten und
welche, die übernehmen wollten“, nennt
Michael Holter eine wesentliche Voraus-
setzung für die Firmenübergabe, an der
es aber häufig scheitere. Jasmin Holter-
Hofer trat 1997 in den Familienbetrieb
ein, ihr Großcousin Michael Holter folgte
fünf Jahre später. Die beiden waren zu
Beginn noch gemeinsam mit ihren Vä-
tern in der Geschäftsführung tätig und
danach haben die Väter sie noch einige
Jahre in einem Beirat begleitet. Wesent-
liches Erfolgsrezept für ihre erfolgreiche
Übernahme ist für Jasmin Holter-Hofer
die offene Gesprächskultur. Natürlich
habe es auch die eine oder andere Mei-
nungsverschiedenheit zwischen den Ge-
nerationen gegeben, aber man habe sich
immer wieder zusammengesetzt und al-
FAMILIEN
SPECIAL