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Familienunternehmen sind das Herzstück der heimischen Wirtschaft: 

80 Prozent aller Firmen in Österreich sind im Eigentum von 

Familien. Diese beschäftigen 70 Prozent der Arbeitnehmer und sind 

damit die größten Arbeitgeber im Land. Eine davon ist die 

Firma 

Holter mit 140-jähriger Familiengeschichte in Wels. Wir haben den 

Sanitär- und Heizungsgroßhandel mit Peter Humer, KPMG-Partner 

und Experte für Familienunternehmen, besucht und mit der fünften 

Eigentümergeneration über Chancen und Herausforderungen eines 

familiengeführten Betriebes gesprochen. 

VON ALTEN

 UND NEUEN TRIEBEN

Wenn ein Baum einmal gut angewach-
sen ist, kann ihn nichts mehr so schnell 
umhauen. Starke Wurzeln und ein dicker 
Stamm sorgen für Halt. Wenn dann ein-
mal ein starker Wind in den Baum hin-
einfährt, gibt es ein ordentliches Blätter-
rauschen, aber der Baum fällt deswegen 
nicht gleich um. Mit solch einem Baum 
sei auch die Firma Holter vergleichbar, 
so die Geschäftsführer, Michael Holter 
und Jasmin Holter-Hofer: „Die Basis und 
damit eine gewisse Stabilität ist in fünfter 
Familiengeneration gegeben. Aber auf 
den alten Trieben kann man sich nicht 
ausruhen, man muss den Blick nach vor-
ne richten und dafür sorgen, dass neue 

Triebe entstehen und diese in die richtige 

Richtung lenken.“ Durch die 140-jährige 
Familiengeschichte gebe es eine starke 
Unternehmenskultur, an der ständig ge-
arbeitet werden müsse: „Die Unterneh-
menskultur ist etwas Festes, Beständi-
ges, die sich durchaus wehrt, wenn man 
etwas verändern will. Wir haben gelernt, 
dass es Zeit für eine Wandlung braucht.“

Nachhaltigere 
Entscheidungen

Bei Familienunternehmen wachse die Un-
ternehmenskultur historisch und werde 
von der Persönlichkeit der Gründerge-
neration geprägt. „Da hängen nicht nur 
die Werte irgendwo am Gang, sondern 

diese werden tatsächlich gelebt“, sagt 
KPMG-Partner Peter Humer. Der Wirt-
schaftsprüfer und Steuerberater hat 
seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der 

Zusammenarbeit mit Familienunterneh-

men. Es werde tendenziell traditionsbe-
wusster und nachhaltiger entschieden 
und die Verbundenheit gegenüber der 
Region sei stärker. Dies hätte sich auch 
in der Wirtschaftskrise 2008 gezeigt, wo 
familiengeführte Betriebe sich beson-
ders um den Erhalt der Arbeitsplätze ge-
kümmert haben. „Die Unternehmer ha-
ben auf Grund ihrer sozialen Einstellung 
versucht, die Krise gemeinsam mit ihren 
Mitarbeitern zu meistern“, weiß Humer. 
Der Lohn sei eine stärkere Bindung der 
Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten an 
das Unternehmen. Der Experte betreut 
auch die Firma Holter, die ein perfektes 
Beispiel sei: „Hier lebt man Tradition 
und denkt über Generationen hinaus.“ 
Michael Holter und Jasmin Holter-Hofer 
seien in der Eigentümer- und Geschäfts-
führungs-Rolle und hätten eine sehr 
gute zweite Führungsebene, die die Un-
ternehmenskultur mittrage und an die 
knapp 700 Mitarbeiter weitergebe. 

Eine der größten Herausforderungen für 
Familienunternehmen ist die Bewälti-
gung der Unternehmensnachfolge. „Die 
Eigentümer müssen sich früh genug 
Gedanken machen, an wen und wann 

REDAKTION_SABRINA KAINRAD

KREATIV DIREKTION_ALEXANDRA AUBÖCK

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER, HOLTER

FAMILY BUSINESS

ERFOLGSFAKTOR FAMILIE

von links: Michael Holter und Jasmin Holter-Hofer, 
Geschäftsführung von Holter, mit KPMG-Partner Peter Humer

Zahlen über Holter und 
KPMG finden Sie auf 
www.diemacher.at