Susanna Bihari und Ulf Dückelmann das 
Festival „theaterzeit//Freistadt“ auf die 
Beine gestellt haben, ein etwas anderes 
Sommertheater. Ihr Anspruch, sozialkri-
tische Stoffe und berühmte Klassiker in 
neuartiger und zeitloser Weise im groß-
formatigen Stil auf die Bühne zu bringen, 
wurde unter anderem 2013 mit dem „Gro-
ßen Bühnenkunstpreis des Landes OÖ“ 
ausgezeichnet. Die Entscheidung für den 
Standort Freistadt haben der in Wien le-
bende Regisseur und die Schauspielerin 
ganz bewusst getroffen. „Wir haben einen 
spannenden, zentralen Punkt in Öster-
reich gesucht, der in punkto Sommer-
Festspielbühnen noch relativ unausgelas-
tet ist – im Vergleich zu Niederösterreich 
gibt es hiervon in Oberösterreich deutlich 
weniger“, erklärt Dückelmann. Eine Halle 
zur Bühne zu machen, ist aber ohnehin 
in ganz Österreich – anders als etwa in 
Deutschland – ungewöhnlich. In der Mes-
sehalle Freistadt wird auf 30 mal 40 Metern 
anspruchsvolle Kost auf emotionale Weise 
präsentiert. „Es geht uns nicht nur um 
den kulturellen Anspruch, sondern auch 
darum, dass unser Publikum in Themen 
eintauchen kann, welche gesellschaftlich 
brodeln und in der Luft liegen“, so Susan-
na Bihari. Das sei zwar unüblich für eine 
sommerliche Kulturveranstaltung, doch 
genau diesen Unterschied schätze das 
Publikum. Je mehr überregionales Pub-
likum zur Veranstaltung kommt (mittler-
weile aus ganz Österreich und darüber 

Alle zwei Jahre findet die Oberösterreichische Landesausstellung in einer an-
deren Region Oberösterreichs statt – heuer mit dem Thema „Mensch und Pferd“ 
in Stadl-Paura und Lambach von Ende April bis Anfang November. Insgesamt 
rechnet man mit einem Besucheransturm von 200.000 Menschen – diese sollen 
auch nach Ende der Ausstellung wiederkommen, denn die Kulturveranstaltung 
soll einen Mehrwert für die Folgejahre und die ganze Region bringen.

gefragt. 

Roland Pichlbauer, Landeskulturdirektion

Wer ist Ihre Zielgruppe?_Die meisten Besucher kommen aus Oberösterreich, 

einige aber auch aus Wien, Niederösterreich und Bayern. Die Kernschicht ist 
über 40, daneben freuen wir uns aber auch über viele Schulgruppen. Außerdem 
haben wir seit circa zehn Jahren die Familien ins Boot geholt – es gibt einen 
Kinder- und Jugendbereich in der Landesausstellung und Rundum-Program-
me. Vor allem heuer lässt sich das Thema „Mensch und Pferd“ hervorragend 
für Kinder aufbereiten.

Was sind Ihre Herausforderungen als Verantwortlicher?_Es geht darum, 
das Grundkonzept thematisch bestmöglich aufzubereiten, einen wissenschaft-
lichen Leiter für die Ausstellung zu finden und natürlich um die gesamte Ab-
wicklung von Bauvorhaben, Infrastrukturmaßnahmen und Marketing. Man 
muss die Gastronomie und den Tourismus ins Boot holen sowie Arbeitskreise 

zu den einzelnen Themen bilden. In einer Vorlaufzeit von circa zwei Jahren be-
schäftigt man intensiv eine ganze Region. Diese Dynamik kann sich auch nach 
der Landesausstellung fortsetzen – hierfür gibt es viele positive Beispiele wie 
das Salzkammergut und Schärding.