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BIOHOF ACHLEITNER

Eigentümer_Ilse, 52 Jahre, und Günter, 56 Jahre, Achleitner 

Gründung_1990: Umstieg auf biologische Landwirtschaft, 1997: Gründung Achleit-

ner Biohof GmbH und Beginn der Belieferung des Großhandels, 1998: Einführung 

der Biokiste für Privathaushalte, 2005: Einzug in den Bio-Frischmarkt mit Restau-

rantbereich „Kulinarium“

Sitz_Eferding

Produkte_biologische Landwirtschaft: Anbau von Gemüse, Getreide und 

Hülsenfrüchte aus biologischer Landwirtschaft

Vertrieb_Bio-Frischmarkt und Kulinarium, Belieferung des Großhandels und 

Privathaushalte mit biologischen Lebensmitteln – dafür Partnerbetriebe aus 

Österreich und dem Ausland

Entstehung_Ilse und Günter Achleitner zählen zu den Bio-Pionieren in Österreich: 

Sie haben als eine der ersten auf Bio umgestellt und mittlerweile einen der größten 

landwirtschaftlichen Bio-Höfe in Österreich. „Das Wichtigste ist, dass man über-

zeugt ist von dem, was man tut – denn der Konsument spürt, ob man ehrlich oder 

alles nur eine Werbemasche ist“, sagt das Unternehmerehepaar, das mittlerweile 

120 Mitarbeiter in der Achleitner Biohof GmbH beschäftigt. Der Hof wird von Produk-

tionsleitern und Saisonarbeitern bewirtschaftet. 

Zukunft_fließender Übergang auf die zweite Generation: Zwei der fünf Kinder, die 

zwischen 23 und 30 Jahre alt sind, arbeiten aktuell im Unternehmen. Eine Tochter 

ist für den Ein- und Verkauf von Obst und Gemüse verantwortlich, die zweite als 

gelernte Köchin Sous-Chefin im Kulinarium, leitet Kochkurse und ist für die Pro-

duktentwicklung zuständig. Die dritte Tochter war ebenfalls bereits im Betrieb und 

wird nach ihrer Karenz wieder zurückkehren. Ein Sohn hat Maschinenbau studiert, 

der zweite Internationale Betriebswirtschaft. Er arbeitet aktuell im Ausland, hat aber 

auch schon Projekte für den Familienbetrieb gemacht und wird den Handelsbetrieb 
einmal übernehmen.

Das Wichtigste ist, dass man 

überzeugt ist von dem, was 

man tut – denn der Konsument 

spürt ob man ehrlich oder alles 

nur eine Werbemasche ist.

ILSE UND GÜNTER ACHLEITNER
Gründer, Biohof Achleitner

Die Fleischbranche ist ein 

Haifischgewässer: Der Markt ist 

extrem umkämpft.

ERWIN SALLER
Gründer, Salamitrocknerei Saller

SALAMITROCKNEREI SALLER

Eigentümer_Erwin Saller, 49 Jahre

Gründung_2014

Sitz_Hagenberg, Produktion in Lasberg im Mühlviertel

Produkte_verschiedene Bio-Salamis und Rohschinkenspezialitäten

Vertrieb_Bio- und Feinkostläden, regionale Gastronomie, Internetshop

Entstehung_Saller ist gelernter Fleischer und Fleischereitechniker und hat über 15 

Jahre in der Fleisch- und Wurstindustrie gearbeitet. „Ich wollte raus aus der Indus-

trie und zurück zum ehrlichen Handwerk. Die Leute sollen wieder wissen, was im 

Produkt drinnen ist“, sagt Saller über seine Motivation für die Unternehmensgrün-

dung in der Bioregion Mühlviertel. Er hat dann zufällig einen Biohof mit relativ neu 

gebauten Produktionsräumen gefunden, wo er sich einmietete. Da Salami zwischen 

zwei Monaten und einem halben Jahr reifen muss, braucht Saller dementsprechend 

viel Lagerplatz. Aktuell verarbeitet Saller im Monat rund 500 Kilo Fleisch. Solch eine 

Geschäftsidee durchzuziehen, erfordere eine gewisse Sturheit. „Die Fleischbran-

che ist ein Haifischgewässer: Der Markt ist extrem umkämpft“, sagt Saller und ist 

überzeugt, dass er daher nur mit Bio-Qualität punkten kann. Saller verwendet aus-

schließlich Bio-Rohgewürze und keine Hilfsmittel wie Geschmacksverstärker, Aro-

men, Hefeextrakte, Würzen oder Gewürzextrakte. Eine große Herausforderung nennt 

Saller die Beschaffung von Waren als kleiner Produzent. Händler wollen teilweise die 

Sachen in solch kleinen Mengen gar nicht oder nur zu sehr hohen Preisen verkaufen. 

Zukunft_ Saller nennt eine Reihe von vagen Plänen für die Zukunft wie etwa Mitar-

beiter und den Export nach Deutschland. Das Entscheidende dabei sei laut Saller, 
den klassischen Weg zu vergessen und neue Ideen umzusetzen.