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Das österreichische Mehl 

gehört zum höchstwertigen 

in ganz Europa.

ANDREAS VOLLMAR

Mitglied der Geschäftsleitung für 

Produktentwicklung, Backaldrin

verwendet, bis das alte gänzlich aufge-
braucht ist“, sagt Raidl. 

Für Nöbauer beginnt die Qualitätskon-
trolle aber schon am Feld bei der Ern-
te. „Dort geht es vorwiegend um den 
Feuchtigkeitsgehalt“, sagt Raidl. Inter-
essant für Brauereien ist die "Vollbau-
chigkeit" der Frucht, also wie viel Stär-
ke der Mehlkörper enthält. 

Enger Kontakt mit 
Lieferanten

Einer der größten Weiterverwender 
und Verwerter von Getreide in Oberös-
terreich ist Backaldrin, auch wenn die 
Braugerste von Nöbauer nicht beim 
Backgrundstoffhersteller landet, dafür 
unterschiedlichste andere Getreidesor-
ten von Bauern aus ganz Österreich. 

„Mehl ist der Hauptrohstoff unserer 

Produkte, dementsprechend wichtig ist 
auch die Qualität des Ausgangsstoffes“, 
sagt Andreas Vollmar, der als Mitglied 
der Backaldrin-Geschäftsleitung auch 
für die Produktentwicklung zustän-
dig ist. Das spezielle Know-how von 
Backaldrin liege nämlich nicht etwa in 
den Verfahrensschritten, die sich nicht 
maßgeblich von der Konkurrenz unter-
scheiden. „Unsere  Stärke ist das spezi-
elle Rohstoff-Know-how“, sagt Vollmar, 

„also wie man Rohstoffe unterschiedli-

cher Qualität so zusammensetzt, um 
ein optimales Gebäck zu erreichen“. 
Elementarer Bestandteil der Arbeit von 
Backaldrin ist damit die Qualitätssi-
cherung. „Wir stehen in engem Kontakt 
mit unseren Lieferanten, die Aufgabe 
unserer Mitarbeiter ist es, die Qualität 
der Rohstoffe ständig zu überprüfen.“ 
Die Lieferanten wechselt Backaldrin in 
der Regel nie – falls man mit der Qua-
lität zufrieden ist. „Wir kooperieren mit 
unseren Lieferanten oft schon 30 oder 
40 Jahre und länger“, sagt Vollmar, „die 
meisten von ihnen kommen aus dem 
näheren Umkreis von hier.“ Sie hätten 
sich genau wie Backaldrin immer wei-
terentwickelt und auch den immer hö-
her werdenden Maßstäben angepasst. 

Denn Regionalität war in den 80er-Jah-
ren noch ein Randthema. „Als der Korn-
spitz 1984 auf den Markt gekommen ist, 
haben sich die meisten dafür noch nicht 
sehr interessiert, dann ist es langsam 
aber sicher zur ersten Welle von gesun-
den Produkten gekommen“, meint Voll-
mar. Damals setzte auch Backaldrin auf 
diesen Trend und entwickelte eine Reihe 
von Brot- und Gebäcksorten. Wirklich 
durchgesetzt hat sich letztlich der heu-
te berühmte Kornspitz – er schmeckte 
den Konsumenten von Anfang an. Der