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Investitionen in den Immobiliensektor sind durch den aktuellen Zinssatz und mangelnde Alternativen sehr
beliebt Nicht nur dadurch verändert sich der Job des Immobilienmaklers:
Technologien ermöglichen
völlig neue Arbeitsweisen.
IMMOBILIEN BESICHTIGEN,
BEVOR SIE GEBAUT WERDEN?
Frau Huber schlendert durch die Kü-
che der noch nicht errichteten Woh-
nung, wirft einen Blick ins Wohnzimmer
und geht dann in den ersten Stock, wo
die Kinderzimmer geplant sind. Einige
Neubauprojekte hat sie schon am Plan
studiert, aber jetzt ist sie sich sicher, ihr
neues Zuhause gefunden zu haben. Sie
nimmt die Virtual-Reality-Brille Oculus
Rift ab, geht mit ihrem Immobilienmakler
noch einmal die Details zum Objekt durch
und unterzeichnet das Kaufangebot.
Ferne Zukunftsvisionen? Von wegen. Bei
Real 360 Immobilien bietet man den Kun-
den bereits virtuelle Rundgänge durch
geplante Neubauprojekte an. „Sie kön-
nen sich in unserem Büro die VR-Brille
aufsetzen und dann durch Wohnungen
und Gewerbeimmobilien spazieren, die
sie interessieren“, sagt der geschäftsfüh-
rende Gesellschafter Günther Edenstöckl.
Real 360 Immobilien sind die ersten, die
dieses Angebot in Österreich anbieten.
Schon davor setzte man auf 360-Grad-
Fotografien und Videorundgänge in den
bereits bestehenden Objekten. „Weiters
bedienen wir alle Medienkanäle, von
klassisch bis Social Media“, sagt Eden-
stöckl.
Private Wohnungen
begehrt, Büroleerstand
Das Immobilienmaklerteam umfasst
sieben Mitarbeiter. Man deckt sowohl
Wohn- als auch eine Vielzahl unter-
schiedlichster Gewerbeimmobilien von
der Werkstatt über Lagerhallen bis hin
zu Büros ab. Letztere seien allerdings
im oberösterreichischen Zentralraum
schwerer an den Mann zu bringen. „In
Linz und Umgebung gibt es ein Über-
angebot an Gewerbeimmobilien, darum
haben wir uns neue Strategien überlegt,
um diese an den Mann oder die Frau zu
bringen“, sagt Achim Harrer, ebenfalls
geschäftsführender Gesellschafter. Nur
REDAKTION_VALENTIN LISCHKA
FOTOGRAFIE_THINKSTOCK, REAL 360 IMMOBILIEN