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sagt Strugl, „dabei wird man auch wei-
terhin auf erneuerbare Energien setzen.“
Das Fördermodell soll dabei aber nur
Marktanreiz sein und nicht Teil des Ge-
schäftsmodells werden.
Langfristig will Oberösterreich zur Ener-
gieleitregion werden. „Wir wollen im
Hinblick auf die Energieeffizienz Techno-
logieführer werden“, sagt Strugl. Dafür
müsse mehr in die Forschung und Ent-
wicklung investiert werden. „Wir wer-
den unsere Anstrengungen in diesem
Bereich noch verstärken, gemeinsam
mit dem Austrian Institute of Technology
haben wir ein Projekt aufgesetzt, um Po-
tentiale im Industriebereich zu finden“,
erklärt Strugl. Wichtig sei auch eine De-
regulierung der Genehmigungsverfah-
ren und formalen Auflagen in der Bran-
che. „Wenn die Bürokratie überbordend
ist, werden wir keine Leitregion werden“,
sagt er. Schon die Genehmigung für eine
normale 110kV-Leitung gestalte sich zu
einem bürokratischen und verfahrens-
technischen Hürdenlauf. „Das führt dazu,
dass es Jahre dauert bis eine gar nicht
so große Stromleitung aufgebaut werden
kann.“ Derzeit überarbeitet das Land mit
einer Taskforce die Gesetze. Strugl: „Da
gibt es noch einige Vorschriften, die man
vereinfachen oder streichen könnte.“
Veränderte Rahmenbedingungen wünscht
sich auch die Energie AG, Oberösterreichs
größtes Energieversorgungsunternehmen.
„Es ist notwendig, die Genehmigungsver-
fahren zu verschlanken und zu beschleu-
nigen“, so Generaldirektor Leo Windtner.
Auch Dauersubventionen im Bereich der
erneuerbaren Energien könnten nicht das
Mittel zur Wahl sein. „Die Förderungen
sind so massiv ausgeprägt, dass es zu
nicht mehr kompensierbaren Marktver-
zerrungen kommt.“_
Wenn die Bürokratie
überbordend ist, werden wir
keine Leitregion werden.
MICHAEL STRUGL
Landesrat OÖ, Ressort Energie
DIE
OBERÖSTERREICHISCHE
STROM-INFRASTRUKTUR
Die oberösterreichische Strom-
Infrastruktur ist in fünf Ebenen
aufgeteilt: Oberste Ebene ist
die Höchstspannung mit bis zu
380.000 Volt, sie dient dem inter-
nationalen Stromtransport von
Land zu Land. Die Ebenen zwei
bis vier werden als Verteilernetze
bezeichnet und sind ebenfalls
öffentliche Stromnetze. Unter
Ebene fünf fallen Hausinstallatio-
nen – also private Netze.
Höchstspannung
(380.000 Volt, 220.000 Volt)
Hochspannung
(110.000 Volt)
Mittelspannung
(30.000 Volt, 20.000 Volt,
10.000 Volt)
Niederspannung
(400 Volt)
Hausinstallation
(400 Volt, 230 Volt)
Es ist notwendig, die
Genehmigungsverfahren
zu verschlanken und zu
beschleunigen.
LEO WINDTNER
Generaldirektor,
Energie AG Oberösterreich