60
Fill GmbH
Gründung_1966
Sitz_Gurten
Geschäftstätigkeit_Maschinen– und Anlagenbau-Unternehmen für Bereiche
Metall, Kunststoff und Holz für die Automobil-, Luftfahrt-, Windkraft-, Sport-
und Bauindustrie; Weltmarktführer in der Aluminium-Entkerntechnologie,
Gießereitechnik sowie Ski- und Snowboardproduktionsmaschinen
Mitarbeiter_680
Umsatz_120 Millionen Euro
Exportquote_über 90 Prozent
Töchterunternehmen_Seit 2015 eine Service- und Vertriebsniederlassung
in China und Mexiko. In der gesamten Fill-Gruppe sind über 700 Mitarbeiter
beschäftigt. Es gibt Beteiligungen bei kleineren Unternehmen im Bereich
Bildverarbeitung, die Fill-Gruppe ist Mitbegründer eines kleinen Forschungs-
unternehmens in Deutschland und betreibt seit 2012 ein Kommunikations-
unternehmen.
men sehr viel bewirken kann. Die Region
stärken will man auch mit der neu ge-
gründeten Initiative „Hot Spot Innviertel“.
Andreas Fill ist Sprecher der Initiative in
der viertstärksten Industrieregion Öster-
reichs.
Beschwerden über die nachlassende
Leistung von jungen Menschen wider-
spricht Fill: „Von einer nachlassenden
Begeisterung bei den Lehrlingen spüre
ich überhaupt nichts. Unsere aktuellen
Lehrlinge sind mindestens genauso gut
wie die vergangenen beiden Generatio-
nen. Aus schlechten Lehrlingen mit Lern-
schwächen sind bei uns Spitzentechniker
und Führungskräfte geworden.“ Andreas
Fill sei selbst mit 16 Jahren kein Vorzeige-
kind gewesen und habe von Wochenende
zu Wochenende gelebt. Erst später habe
die Arbeit begonnen ihm Spaß zu machen.
Damit Mitarbeiter gerne eine Leistung er-
bringen, müsse man ihnen den Sinn ihrer
Aufgaben klarmachen und sie motivieren.
Auch das Thema Führung habe sich in
den vergangenen Jahren extrem verän-
dert: „Es geht weg vom Fachspezialisten
hin zum Coach.“
Keine Hemmnisse für
Wachstum
Rund 50 Prozent der Mitarbeiter bei Fill
sind Lehrlinge und ehemalige Lehrlinge.
Als Sondermaschinenbauer brauche man
Vollprofis für den Vertrieb. „Wir verkaufen
keine Standardmaschinen aus dem Kata-
log, wir müssen Beraterleistung bieten“,
erklärt Fill, dass der Großteil der Vertriebs-
techniker bei Fill ausgebildet wird. Mit 22
Jahren seien Fill-Mitarbeiter nach acht
Jahren Ausbildung Spitzentechniker.
Die bis zum Jahre 2020 formulierten Zie-
le in Bezug auf das Wachstum seien zum
Teil bereits jetzt übertroffen. „Wir wachsen
aus eigener Kraft und wollen nicht von
den Banken abhängig sein. Was wir bauen,
finanzieren wir aus dem eigenen Cash-
flow“, erklärt Andreas Fill. Er sieht derzeit
auch keine Hemmnisse für ein Wachstum.
„In der gesamten Fill-Gruppe ist noch viel
möglich.“ Bei der Fill GmbH werde man
sich bei 750 Mitarbeitern einpendeln, da
dies eine Grenze für die Führung als Fa-
milienunternehmen sei und dann über
Ausgliederungen und neue Strukturen
nachdenken. Bei der Gründung der Töch-
terunternehmen in China und Mexiko sei
man mit großen Kunden mitgegangen.
Das Kundenportfolio werde laufend ange-
passt. Während Fill früher sehr stark für
die Schiindustrie tätig war, ist das nun nur
mehr eine ganz kleine Nische. Aktuell ist
der Maschinenbauer bis zu 80 Prozent in
der Automotivbranche tätig. Diesen Tätig-
keitsbereich wolle man in den nächsten
Jahren auf 60 Prozent reduzieren und sich
noch breiter aufzustellen. Potential sieht
der Geschäftsführer etwa in der Luftfahrt-
industrie._