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ter schätzen das sehr und es gab noch nie
Probleme.“ Großgeschrieben werde auch
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die Einstellung zur Arbeit ändere sich,
Freizeit und Familie werden wichtiger und
darauf müsse man als Firma reagieren:
„40 Mitarbeiter haben im vergangenen
Jahr Nachwuchs bekommen. Im Herbst
eröffnen wir den Planet Filli Future für die
Kinderbetreuung, um die Mitarbeiter best-
möglich zu unterstützen.“ Der Name für
die Kinderbetreuungseinrichtung kommt
vom firmeneigenen Maskottchen „Filli
Future“ in Roboterform, das bereits die
Kleinsten in die Welt von Fill einführt.
Jährlich werden rund 20 Lehrlinge aufge-
nommen. Probleme, diese zu finden gebe
es nicht. Auf eine Lehrstelle kommen nach
wie vor rund fünf Bewerbungen. „Es gibt
Firmen, die einen massiven Mangel ha-
ben, aber die sind teilweise selber Schuld“,
erklärt Fill. Diese würden nicht erkennen,
wie wertvoll die Investition von Zeit in jun-
ge Menschen sei. Die Firma Fill bringt
bereits Volksschulkinder mit Technik in
Berührung, jährlich besuchen 600 Schüler
den Betrieb bei Berufsorientierungstagen
und es kommen 150 Schnupperlehrlinge.
Fill ist auch eine von 20 Firmen, die sich
im Personalnetzwerk Innviertel vernetzen.
Aus diesem Zusammenschluss ist etwa vor
zwölf Jahren die HTL Ried für Maschinen-
bau entstanden. „Vom ersten Treffen der
Geschäftsführer bis zum ersten Schüler
hat es nur zwölf Monate gedauert“, erklärt
Fill, dass eine Zusammenarbeit von Fir-
von links: Josef Kurzmann, Sabrina Kainrad (Redakteurin),
Andreas Fill
BEZAHL
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Oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria vernetzt über Sektor- und Branchengrenzen hinweg.
Leitinitiative Service Innovation
unterstützt Unternehmen
Wie werden qualitativ hochwertige, aber trotzdem austauschbare Produkte und Dienst-
leistungen in einer globalisierten Wirtschaft einzigartig – und damit wertvoll für die
Kunden? Mit dieser Situation sind auch erfolgreiche (Produktions-)Unternehmen aus
Oberösterreich immer häufiger konfrontiert. Mit der Leitinitiative Service Innovation, die
vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ ins Leben gerufen wurde, werden die Unterneh-
men bei dieser Aufgabe unterstützt.
Die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria koordiniert die Leitinitiative und bin-
det dabei Partner und Experten ein, um gemeinsam die Bedeutung von Service Innovati-
on aufzuzeigen und spezifische Angebote (Veranstaltungen, Workshops, …) und Projekte
zu entwickeln. „Ein großer Vorteil ist dabei die Vernetzung über Sektor- und Branchen-
grenzen hinweg, weil vor allem durch dieses branchenübergreifende Voneinander-Ler-
nen Mehrwert für die beteiligten Unternehmen entsteht“, erklärt Werner Pamminger,
Geschäftsführer von Business Upper Austria.
Best Practice: Cluster-Kooperationsprojekte
Mit den vom Land Oberösterreich finanzierten Cluster-Kooperationsprojekten „ServPri-
ce“ und „ServTrain“ werden beispielsweise Fragen der Preisgestaltung für industrielle
Services erarbeitet und Service-Mitarbeiter in den Unternehmen auf die neuen Heraus-
forderungen vorbereitet. Darüber hinaus tauschen vierzehn Unternehmen aus verschie-
denen Clustern von Business Upper Austria unter dem Titel „Kunden-Dienst-Service“
regelmäßig ihre Erfahrungen rund um das Thema Service Innovation aus.
LEITINITIATIVE
SERVICE
INNOVATION
www.service-innovation.at
FOTO_FOTO STROBL