13

Selbstvertrauen, Teamgeist und weitere 
Soft Skills fördern. „Das alles macht sich 
dann auf dem Arbeitsmarkt wortwört-
lich bezahlt“, so der Forscher. Außerdem 
streben schöne Menschen von sich aus in 
besser bezahlte Jobs. „Sie schlagen ganz 
andere Karrierepfade ein, was sicher auch 
mit ihrer tendenziell größeren Selbstsi-
cherheit zusammenhängt.“ Die Ursache 
dafür findet man wiederum in der Kind-
heit: Hübsche Kinder werden bereits in 
jungen Jahren von ihrem Umfeld in vielen 
Situationen anders behandelt und entwi-
ckeln dadurch andere Eigenschaften, Nei-
gungen und Kompetenzen. 

Was ist überhaupt schön?

Gutes Aussehen erhöht also die Jobchan-
cen und schlägt sich im Einkommen nie-
der. „In Deutschland verdienen schöne 
Frauen rund 20 Prozent und attraktive 
Männer etwa vierzehn Prozent mehr als 
der Durchschnitt“, weiß Rinne. Es fällt 
übrigens nicht nur der Schönheits-Bonus 
bei Frauen höher aus, sondern auch der 

Zusammenhang zwischen Körpergewicht 

und Verdienstchancen ist geschlechtsspe-
zifisch unterschiedlich. „Schlanke Frau-
en haben auf dem Arbeitsmarkt bessere 
Karten, bei Männern ist es stattdessen 
ein zu geringes Gewicht, das sich negativ 
auswirkt.“ 

Stellt sich nun die Frage: Lässt sich 
Schönheit überhaupt objektiv beurteilen? 

„Schönheit ist zunächst einmal etwas sehr 

Subjektives. Dass man sie dennoch ob-
jektiv messen kann, liegt unter anderem 
an etablierten Schönheitsidealen, die sich 
in homogenen Gruppen herausbilden 
und nur langsam verändern. Subjektive 
Einschätzungen sind deshalb wissen-
schaftlich sehr nützlich, da sie ein recht 
einheitliches Gesamtbild ergeben, das im 
Durchschnitt zutrifft“, erklärt Rinne. 

Dass schönen Menschen die Türen in der 
Arbeitswelt leichter geöffnet werden, da-
von ist auch Werner Schöny überzeugt. 

„Wenn man hässlich ist, hat man’s schwe-

rer, das ist klar.“ Ein gutes Aussehen al-

leine führe aber noch nicht zum Erfolg. 

„Es gibt ja auch hohle Schönheiten – die 

entsprechen allen Kriterien der Schönheit, 
aber da ist einfach nichts. Und deshalb 
bin ich fest davon überzeugt, dass es vor 
allem auf die Ausstrahlung ankommt“, so 
Schöny. Schönheit sei ein Begriff, der weit 
über das Ebenbild hinausgeht. Attrakti-
vität ist also gar nicht so sehr davon ab-
hängig, ob jemand ein völlig ebenmäßiges 
Gesicht und eine perfekte Figur hat – erst 
der Ausdruck und der Stil bringen ei-
nen Menschen zum Strahlen. „Für mich 
ist Schönheit ein Zusammenwirken von 
äußerer Erscheinung, Geschmack und 
Persönlichkeit“, ergänzt Schöny. Und ge-
nau diese Faktoren würden sich oft erst 
in den Jahren entwickeln, sodass gerade 
ältere Menschen mit ihrer Ausstrahlung 
überzeugen. „Je mehr man die Erfah-
rung macht, dass man etwas schafft im 
Leben – egal ob beruflich, in der Partner-
schaft oder gesellschaftlich – desto mehr 
gewinnt man an Selbstvertrauen“, sagt 
der Mediziner. „Vor 30 Jahren wäre eine 
50-Jährige Frau nie als Schönheitsideal 

60%

 Handzahnbürste

40%

 elektrische Zahnbürste

Zahnpflege

30 Euro 

geben die Österreicher durchschnittlich pro Monat 

für Haut- und Körperpflegeprodukte aus.

8 VON 10 

Österreichern verwenden täglich Produkte für Haut- und Körperpflege.

der Österreicher sind 

überzeugt, dass 

gepflegte Menschen 

eine attraktive 

Ausstrahlung haben.

Quelle_Umfragen marketagent 2012, Informationsplattform Kosmetik transparent (Verbund der heimischen Markenkosmetikhersteller 2015, Studie „Die ganze Wahrheit über Schönheit“ von Dove 2010

weltweit haben das Gefühl, dass 

Schönheitsdruck auf sie ausgeübt wird

Zwei von drei Frauen geben an, der größte Schönheitsdruck gehe sogar 

von ihnen selbst aus. Erst danach wurden Druck durch die Gesellschaft

von 

Freunden und Familie und der Druck der Medien genannt.

Knapp 66%

der Frauen

sind Mitglieder in der  

Fachgruppe der WKÖ – 

2.607 davon in Oberösterreich. 

99,4 % der Mitglieder haben 

0 bis 9 Beschäftigte.

Quelle_Wirtschaftskammer Österreich 2015

15.648 AKTIVE FUSSPFLEGER,

KOSMETIKER & MASSEURE