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des Oberösterreichischen Hilfswerks. 

„Aus der Ferne bedienbare Lifte, höhere 

Barrierefreiheit und andere vereinfachte 
Prozesse könnten entlasten“, sagt sie. 
Das Hilfswerk bietet fachkräftige Un-
terstützung für pflegebedürftige Men-
schen zu Hause – auch hier merke man 
eine steigende Zahl der Anfragen. Auch 

Tischler sieht einen Trend zur Entwick-

lung von neuen Formen der Betreuung. 

„Bereits jetzt gibt es Generationenhäu-

ser, in denen betreutes Wohnen für älte-
re Menschen, aber auch normale Woh-
nungen für Familien angeboten werden“, 
sagt sie. Ein erfolgreiches Modell ist 
etwa das Lebenshaus Oberneukirchen 

– schon seit 2003 leben dort Jung und 

Alt unter einem Dach. Vorstellbar seien 
auch Senioren-WGs, in denen sich alte 
Menschen gegenseitig unterstützen.

„Wir leben in einer einsamen Singlege-

sellschaft, solche neuen Lebensformen 

können älteren Menschen Familiener-
satz bieten“, sagt Eckmayr. Unabhängig 
von der Wohn- und Betreuungsform rät 
er allen älteren Menschen dazu, recht-

zeitig eine Vorsorgevollmacht zu errich-
ten. „So kann ich mit Hilfe eines Notars 
relativ genau festlegen, wer mich ein-
mal betreuen soll, und wie sich um mein 
Einkommen gekümmert werden soll“, 
meint er. _

Altersvorsorge ist oft ein 

Tabuthema, es bringt nichts, 

wenn ich mir erst mit 80 Jahren 

Gedanken darüber mache, dann 

kann es schon zu spät sein.

BERNHARD ECKMAYR
Fachgruppengeschäftsführer der 
Personenbetreuer, WKOÖ 

Die neue silberne Generation 

lässt sich nicht mehr mit 

Senioren-Produkten und 

Senioren-Angeboten bedienen, 

das gilt auch für das Wohnen.

DAVID MOCK

Trendanalyst, Zukunftsinstitut