126
des Oberösterreichischen Hilfswerks.
„Aus der Ferne bedienbare Lifte, höhere
Barrierefreiheit und andere vereinfachte
Prozesse könnten entlasten“, sagt sie.
Das Hilfswerk bietet fachkräftige Un-
terstützung für pflegebedürftige Men-
schen zu Hause – auch hier merke man
eine steigende Zahl der Anfragen. Auch
Tischler sieht einen Trend zur Entwick-
lung von neuen Formen der Betreuung.
„Bereits jetzt gibt es Generationenhäu-
ser, in denen betreutes Wohnen für älte-
re Menschen, aber auch normale Woh-
nungen für Familien angeboten werden“,
sagt sie. Ein erfolgreiches Modell ist
etwa das Lebenshaus Oberneukirchen
– schon seit 2003 leben dort Jung und
Alt unter einem Dach. Vorstellbar seien
auch Senioren-WGs, in denen sich alte
Menschen gegenseitig unterstützen.
„Wir leben in einer einsamen Singlege-
sellschaft, solche neuen Lebensformen
können älteren Menschen Familiener-
satz bieten“, sagt Eckmayr. Unabhängig
von der Wohn- und Betreuungsform rät
er allen älteren Menschen dazu, recht-
zeitig eine Vorsorgevollmacht zu errich-
ten. „So kann ich mit Hilfe eines Notars
relativ genau festlegen, wer mich ein-
mal betreuen soll, und wie sich um mein
Einkommen gekümmert werden soll“,
meint er. _
Altersvorsorge ist oft ein
Tabuthema, es bringt nichts,
wenn ich mir erst mit 80 Jahren
Gedanken darüber mache, dann
kann es schon zu spät sein.
BERNHARD ECKMAYR
Fachgruppengeschäftsführer der
Personenbetreuer, WKOÖ
Die neue silberne Generation
lässt sich nicht mehr mit
Senioren-Produkten und
Senioren-Angeboten bedienen,
das gilt auch für das Wohnen.
DAVID MOCK
Trendanalyst, Zukunftsinstitut