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Küchen werden zu 

Verwandlungskünstlern

Der Stellenwert des Kochens und der 
Küche in Europa verändert sich. Nicht 
nur die Newsfeeds auf sozialen Medi-
en wie Facebook oder Instagram sind 
voll mit Fotos von akribisch in Szene 
gesetzten, gesunden Gerichten. Studi-
en zeigen, dass auch die Küche immer 
mehr zum Statussymbol und neuem 

Zentrum des Wohnens wird. „Das be-

merken wir auch. Die Wohnräume wer-
den offener, die Küche wird von der iso-
lierten Insel zum offenen Wohnbereich, 
in dem nicht nur gekocht, sondern auch 
gegessen und gelebt wird“, sagt Rös-
ler. Diese Entwicklungen kämen Ewe/
FM natürlich entgegen. „Wir haben uns 
diesen Entwicklungen angepasst, nach-
dem wir individuelle und maßgeschnei-
derte Produkte liefern, kommt uns das 
zugute“, erklärt Schwarzlmüller. 

Üblicherweise erneuern Österreicher 
ihre Küchen alle fünfzehn bis 18 Jah-
re, diesen Zyklus will man verkürzen. 

„Wir wollen, dass die Menschen auch 

einzelne Teile ihrer Küche dazwischen 
austauschen und erneuern, das geht 
deutlich einfacher und unkomplizierter 
als viele glauben“, sagt Schwarzlmüller. 

„Bist du mit den Kartoffeln schon fertig?“ 

will Rösler wissen. Der Marketing-Chef 
verneint. Rösler hingegen hat den Spar-
gel schon längst vorbereitet. „Ich ver-
rate dir ein Geheimnis, mein Job war 
deutlich leichter“, sagt er. Schließlich 

sind aber auch die Kartoffeln geschält 
und klein geschnitten und landen ge-
meinsam mit dem restlichen Gemüse 
im Ofen, zwischendurch wird der Okto-
pus mit etwas Weißwein abgeschmeckt 
und gut umgerührt.

Auch in der Unternehmensgruppe ist 
Multitasking-Talent gefragt, schließ-

lich ist man mit FM, Ewe und Intuo 
gleich mit drei verschiedenen Labels 
am Markt, die unterschiedliche Kun-
den ansprechen. „FM-Küchen sind oft 
Neuinterpretationen des Landhausstils 
und besonders in ländlichen Regionen 
beliebt“, sagt Schwarzlmüller. Bei Ewe 
hat man mit der „My first by ewe“ ein 
besonderes Angebot für Erst-Käufer. 
Intuo ist im Design- und Highend-Be-
reich angesiedelt. Dieses Jahr wurde 
das neue „Komfortwunder“-Konzept 
vorgestellt. 

Ähnlich wie einige Oktopus-Sorten sol-

len auch Küchen zu wahren Verwand-
lungskünstlern avancieren. „Wir wollen 
das Leben des Kunden durch höhere 
Funktionalität einfacher machen, alles 
muss optimal angeordnet und leicht zu 
erreichen sein“, sagt der Marketinglei-
ter. Accessoires, die seltener verwendet 
werden, nehmen weniger Platz weg, 
können bei Bedarf aber in den Vorder-
grund gerückt werden.  

Nur wenige Meter von der Schaukü-
che entfernt, befindet sich ein Bespre-
chungsraum, mittlerweile lockt der 
immer stärker werdende Geruch von 
gebratenem Oktopus und Gemüse ei-
nige Mitarbeiter an, die neugierige Bli-
cke auf die Herdplatte werfen. „Ui, jetzt 
riecht es schon wirklich gut“, erkennt 
auch Schwarzlmüller, ein untrügliches 

Zeichen, dass es langsam Essenszeit 

wird. Rösler holt den Oktopus vorsichtig 
aus dem Kochtopf, zerteilt ihn fachmän-
nisch und kann es dabei nicht lassen, 

schon etwas zu naschen. Die Präsenta-
tion – also das Anrichten – übernimmt 
natürlich der Marketingchef. Behutsam 
und geduldig verteilt Schwarzlmüller 
das Gemüse und den Oktopus in gleich-
mäßigen Portionen auf den Tellern. Das 
Auge isst schließlich mit._

Wir wollen das Leben 

des Kunden durch höhere 

Funktionalität einfacher 

machen, alles muss optimal 

angeordnet und leicht zu 

erreichen sein.

GÜNTER SCHWARZLMÜLLER

Marketingleiter, Ewe/FM Gruppe 

EWE KÜCHEN

1967_übernimmt Wilhelm 

Pracher das Unternehmen 
Ewe und steigt auf die 
Produktion mit Einbauküchen 
um

1986_wird FM Küchen Teil der 

heutigen Ewe/FM-Gruppe

2004_wird das Unternehmen 
in die europaweit erfolgreiche 
Nobia-Gruppe mit Sitz in 
Stockholm integriert

2011_wird der Schauraum 
in Pasching mit insgesamt 

1.600 Quadratmetern Fläche 

eröffnet

2015_wird der neue Auftritt 
der Premiummarke Intuo 
präsentiert

2017_feiert das Unternehmen 

Jubiläum