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Im Musiktheater am Volksgarten, im Schauspielhaus und in den Kammerspielen
an der Promenade sowie im „u/hof:“ werden knapp 900 Vorstellungen pro Jahr
geboten. Wer eine davon sehen möchte, muss oft sehr schnell sein – vor allem
im Musiktheater (die Auslastung liegt hier bei fast 92 Prozent) sind einige Stü-
cke lange vor Spielbeginn ausverkauft. Der Eigendeckungsgrad des Landesthe-
aters liegt mittlerweile bei 27 Prozent. Die Summe der Erlöse aus dem Karten-
verkauf (eine Karte kostet durchschnittlich 27 Euro) erhöhte sich in der Spielzeit
2014/2015 auf über zehn Millionen Euro und erhöhte sich damit gegenüber dem
Vorjahr um fast 28 Prozent.
gefragt.
Uwe Schmitz-Gielsdorf, Kaufmännischer Vorstandsdirektor
Sie haben Rechtswissenschaften studiert, heute sind Sie Kulturmanager. War
das so geplant?_Als ich mit dem Studium begonnen habe, dachten meine Eltern,
dass ich einmal einen ordentlichen, bürgerlichen Beruf ergreife. Und nicht, dass
ich im Theater lande (lacht). Heute bin ich überaus glücklich darüber, hier in Linz
zu arbeiten. Es gibt für einen Theatermenschen nichts Schöneres, als wenn das
Publikum nur so hereinströmt! Außerdem ist es für mich sehr reizvoll, dass Linz
nicht so anonym ist – die Oberösterreicher sind ein lockeres Völkchen.
Kann sich Linz tatsächlich mit Wien messen?_Linz ist eine Fußgängerstadt, das
hat unglaublichen Charme. In Wien oder Paris muss ich in die U-Bahn oder ins
Taxi steigen. In Linz kann ich zu Fuß vom Lentos zum Musiktheater, vom Musik-
theater zur Landesgalerie und von dort zum Brucknerhaus gehen, ohne mich
hetzen zu müssen. Kultur lässt sich hier viel entspannter erleben und das Pro-
gramm kann sich absolut sehen lassen. Ganz besonders freue ich mich auf die
beiden Opern von Michael Obst („Solaris“ im September 2016 und „Die andere
Seite“ ab Mai 2017) sowie auf die Science-Fiction Oper „Terra Nova oder das wei-
ße Leben“ (noch bis 5. Juli 2016). Außerdem bin ich sehr froh, dass das Land
Oberösterreich acht Millionen Euro zur Sanierung des Schauspielhauses zur Ver-
fügung gestellt hat – so sind wir in der Lage, das Haus für das Publikum wieder
so attraktiv zu gestalten, dass auch in Zukunft viele Menschen hingehen werden.
DIE UFFIZIEN IN LINZ
Hochkarätige Werke aus den
Uffizien sind bis 21. August im
Schlossmuseum Linz zu sehen.
Im Focus der Ausstellung stehen
bedeutende Persönlichkeiten der
Medici des späten 16. und frühen
17. Jahrhunderts und die politisch
und dynastisch starke Verbindung
zwischen Österreich und Italien.
Enge Verbindungen mit den Habs-
burgern entstehen. Die beiden
österreichischen Erzherzoginnen
Johanna (1547-1578) und Maria
Magdalena (1589-1631) spielen in
dieser Zeit als Ehefrauen und Müt-
ter, als Regentinnen und Kunstpa-
troninnen tragende Rollen am Hof
der Medici.
nähere Infos unter
www.landesmuseum.at
GEMÄLDE_Agnolo Bronzino, Bia di Cosimo de‘ Medici
FOTO_Gabinetto Fotografico della Ex Soprintendenza Speciale per il
Patrimonio S.S.A.E. e per il Polo Museale della Città di Firenze
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