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steigern, arbeitet er ebenfalls mit einer
Software. Diese analysiert Besucherströ-
me, um diese gezielt nach ihren jeweiligen
Interessen anzusprechen.
Vorhang auf für die Zukunft
Dass das Interesse für Kunst und Kultur
weiterhin steigt oder zumindest konstant
bleibt, davon ist Dagmar Abfalter über-
zeugt. „Kunst ist eine Ausdrucksform, die
eine enorm wichtige Rolle bei der Formung
und Findung unserer Identität spielt. Auch
bei der Verarbeitung und Dokumentation
von individuellen und gesellschaftlichen
Ereignissen und Veränderungen ist Kunst
gefragt“, sagt die Assistenzprofessorin.
Gerade in Zeiten wie diesen (steigender
Druck in der Arbeitswelt, Globalisierung,
interkulturelle Herausforderungen) wer-
de Kunst als Ventil sowie als Brücke zwi-
schen Menschen weiterhin benötigt. Auch
Schmitz-Gielsdorf ist der Meinung, dass
die Bedeutung von Kultur zunehmen wer-
de. „Theater und Museen sind – ebenso
wie Fußballplätze – Orte, wo Leute unter-
schiedlicher Herkunft und sozialer Stel-
lung zusammen kommen und gemeinsam
etwas erleben.“ Das sei unverzichtbar für
den Zusammenhalt in einer Gesellschaft.
Genau dieser Zusammenhalt sei im Mo-
ment gefährdet. Ziemlich viel Staub also,
den man sich von der Seele waschen kann,
wenn man Picassos Rat befolgt._
KARRIERE IM
KULTURMANAGEMENT
gefragt.
Dagmar Abfalter, Assistenzpro-
fessorin am Institut für Kulturma-
nagement und Kulturwissenschaft
der Universität für Musik und
Darstellende Kunst Wien
Was raten Sie jemandem, der
Kulturmanager werden möch-
te?_Ich halte sehr viel von einer
dualen Ausbildung, also der
Verbindung von einer künstleri-
schen Ausbildung oder Tätigkeit
und einer Management-Ausbil-
dung. Voraussetzung ist meiner
Meinung nach eine Faszination
für Kunst und die Bereitschaft,
sich dafür einzusetzen. Was
unsere Studierenden lernen und
nutzen können, ist das gemein-
same Erlernen, Diskutieren und
Anwenden von Kulturmanage-
ment mit Menschen aus Praxis
und Forschung und vor allem mit
ihren Mitstudierenden. Dadurch
erhalten sie ein wertvolles Netz-
werk und ein Sprungbrett für ihre
Karriere – springen müssen sie
dann noch selbst. Die internatio-
nale Erfahrung wird dabei immer
wichtiger. Viele international
erfolgreiche Kulturmanager kom-
men aus Österreich und ich kann
allen nur raten, auch ins Ausland
zu gehen und sich international zu
vernetzen.
Kinobesuche:
15,1 Mio.
Bundesmuseen:
4,7 Mio
.
Bundestheater:
1,3 Mio
.
Länderbühnen & Stadttheater:
1,3 Mio
.
Großen Wiener Privattheater und
Vereinigten Bühnen Wien:
1,2 Mio
.
Öffentliche Büchereien:
846.000
Theater & Musik
Mit
47%
Einspielergebnis
erreichte die Staats-
oper den höchsten
Deckungsgrad der
Ausgaben durch
Betriebseinnahmen
(ohne Subventionen)
unter den Groß- und
Mittelbühnen. Gefolgt
von den Vereinigten
Bühnen Wien (45 %)
und dem Theater der
Jugend (44 %).
Quelle_Statistik Austria 2012, 2013
Kunst ist nicht, wenn man in die
Stube scheißt. Kunst ist, wenn man
unter Beifall in die Stube scheißt.
BERTHOLD BRECHT
deutscher Schriftsteller (1898-1956)
5,3 Mio.
Leute besuchten rund 14.241
Vorstellungen. Davon waren ¼
aller österreichischen Theater-
besuche in die
Bundestheater.
AUFTEILUNG DER
FREIZEITAKTIVITÄTEN
42 % Mediennutzung
19 % Unternehmungen außer Haus
oder aktive Beschäftigungen
14 % zu Hause zur Ruhe kommen
13 % aktive Tätigkeiten zu Hause
9 % Pflege von sozialen Kontakten
3 % kulturelle Angebote
(15- bis 34-Jährigen: 4 %
über 35-Jährigen: 2 %)
Quelle_Institut für Freizeit- und Tourismusforschung,
Forschungstelegramm Dezember 2015
Freizeit
Quelle_Statistik Austria 2012, 2013
Kulturbesuche