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„Gleichzeitig mit unserer Expansion wer-
den wir auch vier bis fünf neue Mitarbeiter
einstellen“, sagt Berger. Qualifizierte Mit-
arbeiter zu finden, sei aber schwer. „Es ist
ganz schwierig, Fachkräfte zu bekommen,
besonders als kleineres Unternehmen“,
sagt die Geschäftsführerin. Man versucht
deswegen, Lehrlinge selbst auszubilden
und dann in weiterer Folge auch im Unter-
nehmen zu halten. „Das ist aber nicht
immer leicht, weil die großen Betriebe
viele Lehrlinge auf einmal anstellen.“
Smart Plastics?
Auch wenn es immer noch zu wenige
Fachkräfte gibt, die Ausbildungsmög-
lichkeiten in Oberösterreich seien gut,
sagt Paireder. Neben Kunststofftech-
nik an der JKU würden auch die Fach-
hochschulen ein hochwertiges Angebot
anbieten. Der Kunststoff-Cluster selbst
will Jugendliche für die Branche sensi-
bilisieren und für eine Ausbildung mo-
tivieren, etwa durch Veranstaltungen
oder einem Bildungskatalog. Auch Rein-
hold Lang ist mit dem Lehrangebot in
Oberösterreich zufrieden. „Mittlerweile
kann man sagen, dass wir an der JKU
im Bereich der Kunststofftechnik und
Polymerwissenschaften das breiteste
Viele heimische Betriebe
sind Weltmarktführer in
Nischenbereichen.
ELMAR PAIREDER
Leiter, Kunststoff-Cluster
Studienprogramm europaweit imple-
mentiert haben“, sagt er. Jetzt seien die
Studiengänge auch international schon
bestens wahrgenommen, der Studien-
austausch mit anderen Universitäten
innerhalb Europas, aber auch außerhalb
wird gepflegt.
Die Zukunftsaussichten für den heimi-
schen Standort seien gut. „Die Entwick-
lung in der Automobilbranche geht in
Richtung Nachhaltigkeit, davon profitiert
besonders die Kunststoffbranche“, sagt
Lang. So sei das Ambivalent zum Pas-
sivhaus, das „Passivauto“ noch nicht er-
funden, trotzdem nimmt die Bedeutung
des Leichtbaus immer stärker zu, man
forscht an neuen Materialien. Paireder
sieht eine Entwicklung hin zu „Smart
Plastics“. Dabei handelt es sich um ein
disziplinenübergreifendes Material, die
Kombination zwischen Kunststoff und
Elektronik. „Diese Kernbereiche werden
miteinander kombiniert, etwa im Be-
reich von intelligenten Oberflächen wie
Folien, die mit Sensoren und Elektronik
versehen werden“, sagt er. Auch hier
gibt es bereits Initiativen und Koopera-
tionen mit zahlreichen Unternehmen
– damit Oberösterreich auch in Zukunft
ganz vorne mitspielt._
40%
Verpackungsmarkt
*
20%
Baubereich
10%
Automobilbereich
6%
Electrical Engineering
5%
Landwirtschaft
19%
Rest
*Komplexe Logistikverpackungen, industrielle Verpackungen
KUNSTSTOFF NACH SEKTOREN
IN OBERÖSTERREICH
220 Unternehmen
mit 37.000 Beschäftigten in der Branche
7,6 Mrd
Euro
Umsatz im Jahr
5,2%
F&E- Quote(in Forschung und Entwicklung investiertes Kapital)