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ERFINDEN STATT FINDEN
Die
Junge Wirtschaft Uni Linz unterstützt, vernetzt und motiviert Studierende. Viele der Mitglieder wollen
nach ihrem Abschluss nicht etwa einen Job finden – sondern selbst einen ERfinden. Auf der Gründermesse am
8. Juni 2016 wird ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot für angehende Unternehmer geboten.
Wussten Sie, dass Oberösterreich eigent-
lich einen 16. Bezirk hat? Zumindest wenn
es nach der Jungen Wirtschaft (JW) geht –
denn die Johannes Kepler Universität (JKU)
Linz und die dortige Fraktion der JW wird
von der Interessensvertretung wie eine ei-
gene Bezirksfraktion behandelt. Das ist in
Österreich innerhalb der Organisation nicht
nur einzigartig, sondern zeigt auch die Be-
deutung der Uni-Fraktion. „Wir haben einen
eigenen Vorstand und eine eigene Veran-
staltungsserie“, sagt der neue Bezirksvor-
stehende Klaus Madlmair. Der 28-Jährige
studiert Wirtschaftswissenschaften und
ist erst über den zweiten Bildungsweg an
die JKU gekommen, als gelernter Groß-
handelskaufmann holte er die Berufsreife
nach. Im Gegensatz zu vielen anderen JW-
Mitgliedern hat er derzeit noch keine Grün-
dungsambitionen. „Die Lust darauf wird im-
mer größer“, sagt er. Kein Wunder in einem
Umfeld, das Studierenden eine Plattform
zum Austauschen und Netzwerken bietet.
„Wir haben eine eigene Veranstaltungsse-
rie, die angehende Unternehmer auf ihrem
Weg unterstützen soll“, sagt er.
Schwerpunkt Fehlerkultur
Höhepunkt dieser Veranstaltungsserie
ist ohne Zweifel die Gründermesse am
8. Juni 2016 an der Universität. Von Tech2b
über Akostart bis hin zu Rechtsanwälten
stehen mehr als 25 Unternehmensvertre-
tungs- und Beratungsstellen bereit, um
den Studierenden auf ihrem Weg in die
Selbstständigkeit zu helfen. Daneben füh-
ren Impulsvorträge durch das Rahmen-
programm. „Dieses Jahr werden wir zum
ersten Mal eine Unternehmerlounge in-
stallieren, wo sich Interessierte direkt bei
Gründern Tipps holen können“, sagt Madl-
mair. Die kennen potentielle Stolpersteine
oder Risiken bereits aus eigener Erfahrung.
Auch die geringe Risikobereitschaft und
negative Fehlerkultur ist Schwerpunkt der
Veranstaltung. Madlmair: „Schon nach
einmaligem Misserfolg werden heimische
Gründer abgestempelt und haben es da-
nach sehr schwer, da muss man am Be-
wusstsein ansetzen.“
Ein gutes Pflaster für
Gründer?
Insgesamt wird in Österreich seltener ge-
gründet als in den meisten anderen EU-
Mitgliedsländern, an der JKU aber öfters
als an den meisten anderen heimischen
Universitäten. 6,9 Prozent der Studenten
sind hier bereits nebenbei selbstständig
tätig, 6,7 Prozent wollen in den nächsten
REDAKTION_VALENTIN LISCHKA
FOTOGRAFIE_BRIGITTA BEDE
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK
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