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Zeit, Mühe, Hoffnung, Erwartung. Das al-
les steckt in einem Bewerbungsschreiben.
Abgeschickt von einem Menschen, der sein
Talent, seine Fähigkeiten, seine Leiden-
schaft und einen Großteil seiner täglichen
Zeit in eben dieses Unternehmen einbrin-
gen möchten. Nehmen wir also an, eine
Firma erhält 40 solche Bewerbungen für
eine ausgeschriebene Stelle. Ein Kandidat
wird am Ende eingestellt. Und die restli-
chen 39? Dass diese in den meisten Fällen
enttäuscht sind, ist klar. Aber sind sie auch
verärgert, fühlen sie sich gedemütigt, igno-
riert, indem sie nicht einmal eine Antwort
auf ihr Schreiben bekommen haben oder
im besten Fall wochenlang darauf war-
ten mussten? Wurden sie vielleicht zum
Gespräch eingeladen, bei dem sie jedoch
wie ein jämmerlicher Bittsteller behandelt
wurden? Oder noch schlimmer: Wurde ih-
nen etwa Hoffnung auf die Stelle gemacht,
um sie dann monatelang hinzuhalten? Was
bleibt, ist ein negativer Beigeschmack.
Ein Geschmack, den man nicht hinunter-
schlucken möchte. Was machen die Be-
werber daher? Sie spucken es aus: Reden
darüber, erzählen ihren Bekannten davon,
diese sprechen wiederum darüber ... und
so weiter und so fort. Negative Mundpropa-
ganda pflanzt sich schließlich noch besser
fort als positive – und das ist Gift für die
Arbeitgebermarke. Dabei spielt diese in
Zeiten von Fachkräftemangel, der längst
nicht mehr nur die IT-Branche betrifft,
eine ganz entscheidende Rolle: „Employer
Branding ist eine der wichtigsten Aufga-
ben im Human-Resource-Bereich“, weiß
Manfred Webersdorfer vom Personalbera-
tungsunternehmen Hill International. Das
ERLEBNIS BEWERBUNG.
UND DEREN FOLGEN.
Vorweg: Überdenken wir die Bedeutung des Wortes „Bewerber“. Denn
wenn mehr und mehr Unternehmen aktiv nach Kandidaten suchen,
wer bewirbt sich dann bei wem? Der Bewerbermarkt entwickelt
sich also zum
Arbeitgebermarkt, in einigen Bereichen schneller
als in anderen. Die Herausforderung ist dabei nicht nur, qualifizierte
Mitarbeiter zu finden, sondern sie auch zu halten - schließlich lockt die
Konkurrenz womöglich mit einem besseren Arbeitgeberimage. Und
wussten Sie, dass dieses maßgeblich davon beeinflusst wird, wie ein
Unternehmen mit seinen Bewerbern umgeht?
REDAKTION_SUSANNA WURM
FOTOGRAFIE_HILL, NEW ART BARBARA KLACZAK, KARRIERE.AT
OBJEKTGRAFIK_VERONIKA BÄRE
sei den meisten zwar bewusst, die Realität
sehe aber anders aus. So ist zum Beispiel
der Begriff „Candidate Experience“ längst
in aller Munde unter Personalern, befragt
man aber Kandidaten zu ihrem Eindruck
von Unternehmen, bei denen sie sich be-
worben haben, käme man nicht auf die
Idee, dass diese Wert auf ihr Arbeitge-
berimage legen: Österreichs Arbeitgeber
reagieren häufig spät oder gar nicht auf
Bewerbungen, das ist das Ergebnis einer
Online-Umfrage von Österreichs größtem
Jobportal karriere.at. 30 Prozent der 704
an der Umfrage beteiligten Arbeitneh-
mer gaben an, keine Rückmeldung auf
ihre Bewerbung erhalten zu haben. Aus-
schließlich positive Erfahrungen mit dem
Bewerbungsprozess hatten lediglich fünf
Prozent. „Der Begriff Candidate Experience
beschreibt die Summe aller Erlebnisse und
Empfindungen, die ein Kandidat im Laufe
eines Bewerbungsprozesses durchmacht:
vom allerersten Kontakt wie etwa einem
Stelleninserat über den Informationspro-
zess, Bewerbungsrunden bis hin zur Unter-
schrift am Dienstvertrag oder der Absage“,
erklärt Jürgen Smid, Geschäftsführender
Gesellschafter von karriere.at. War früher
ein Bewerber im Recruitingprozess eher
Bittsteller um einen Job, so habe sich diese
Rolle massiv gewandelt.
Wie eine Absage zu
Werbung wird.
Bei der Trodat Trotec Group mit Sitz in
Wels ist man sich dessen bewusst. „Der
Bewerbungsprozess gewinnt immer mehr
an Bedeutung, weil die Anzahl der potenti-
ellen Kandidaten durch die demografische
ERLEBNIS
ERLEBNIS
ERLEBNIS
ERLEBNIS
SE
ERLEBNIS
ERLEBNIS
ERLEBNIS
ERLEBNIS
BEWERBUNG
BEWERBER
BEWERBER
UNTERNEHMEN
UNTERNEHMEN
UNTERNEHMEN
UNTERNEHMEN
UNTERNEHMEN
UNTERNEHMEN
40 KANDID
ATEN
40 KANDID
ATEN
EINE STELLE
EINE STELLE
EINE STELLE
ARBEIT
GEBERMARKT
BEWERBUNGSRUNDE
MITARBEITER
MIT
ARBEITER
MIT
ARBEITER
ABSA
GE
MIT
ARBEITER
K
ONKURRENZ
ARBEIT
GEBERIMA
GE
ARBEIT
GEBERIMA
GE
TALENT
TALENT
TALENT
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FÄHIGKEIT
FÄHIGKEIT
FÄHIGKEIT
LEIDENSCHAFT
LEIDENSCHAFT
GESPRÄCH
RECRUITINGPROZES
S
GESPRÄ
CH
GESPRÄ
CH
GESPRÄ
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ARBEIT
GEBERMARKE
ARBEIT
GEBERMARKE
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EMPL
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POSITIVE ERF
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BEWERBUNGSPROZES
S
BEWERBUNGSPROZES
S
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S
BEWERBUNGSPROZES
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EMPFINDUNGEN
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STELLENINSERA
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STELLENINSERA
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ORMA
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INF
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TIONSPROZES
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TIONSPROZES
S
FEEDBA
CK
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TZUNG
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BEGRÜNDUNG
ERINNERUNG
ERINNERUNG
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ERINNERUNG
ERINNERUNG
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RESPEKT
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AUGENHÖHE
BEWERBUNGSRUNDE
TRANSP
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