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ich tatsächlich etwas verändern.“ Die 
oberste Grundregel für ein glückliches Le-
ben sei schließlich: Akzeptiere die Dinge 
so wie sie sind. Oder verändere sie.

Es ist nie zu spät

Auch Gabriella Mader entschied vor fünf 

Jahren, die Dinge zu verändern. Sieb-

zehn Jahre lang schlug ihr Herz für die 

Wäschebranche – sie leitete mehrere 
Filialen und hielt nebenbei noch Ver-
kaufstrainings im Unternehmen ab. „Ich 
war immer jemand, der etwas bewegen 
wollte. Eine, die Visionen hat und für die 
Stillstand etwas Unterträgliches ist. Mir 
wurden die Arbeitstage immer zu kurz. 
Mein unternehmerisches Denken hat mir 
geholfen, für meine Filialen stets sehr 

gute Ergebnisse zu erzielen “, erzählt die 
Gmundnerin. 

Dieser Ehrgeiz brachte aber auch Nei-
der mit sich. Und leere Versprechungen. 

„Meine Einstellung war, im Unternehmen 

Karriere zu machen. Leider wurde mir das 
immer nur versprochen, aber nie gehal-
ten.“ Als dann noch Mobbing mit ins Spiel 
kam und Gabriella Mader ein Burn-out 
bekam, zog sie die Reißleine und kündig-
te. Nur wenige Monate nach der Kündi-
gung begann sie, ihren Traum zu erfüllen: 

„Mit 50 wollte ich es noch einmal wissen. 

Ich nahm allen Mut zusammen und warf 
sämtliche Bedenken über Bord, löste mei-
ne gesamten Ersparnisse auf und gründe-
te mein Unternehmen Gabriella Exklusiv, 
eine italienische Damenmoden Boutique 
in der Gmundner Innenstadt.“  Wie sie 
das geschafft hat? „Mein Mann stand mir 
in jeder Phase zur Seite, dafür bin ich ihm 
unglaublich dankbar. Heute träume ich 
nicht mein Leben, ich lebe meinen Traum! 
Man muss es einfach tun – jammern hilft 
nicht. Nur ich konnte etwas verändern, nur 
ich konnte kündigen - man braucht Mut 

zur Veränderung“, sagt Gabriella Mader, 
die sich "Geht nicht, gibt's nicht!" zum Le-

bensmotto gemacht hat. Den Schritt in die 
Selbständigkeit hätte sie auch mit 70 noch 
gewagt, ist sie überzeugt.  

Warum auch nicht? In einer derart dynami-
schen Arbeitswelt ist zwar vieles unsicher 
(zum Beispiel der Arbeitsplatz), aber auch 
einiges möglich. Ob das bei festgefahre-
nen Denkweisen und einem ausgeprägten 
Sicherheitsbedürfnis schon angekommen 
ist? Vielleicht ist da das Herz dem Verstand 
schon etwas voraus in der Zeit. Bei Martin 
Schwarzenberger, Ulrike Eder und Gabri-
ella Mader scheint dies zuzutreffen, denn 
am Ende war es der Bauch (oder die Brust), 
der die mutige Entscheidung getroffen hat. 

„Ich treffe viele Entscheidungen aus dem 

Bauch heraus“, sagt Schwarzenberger. 

„Bauchentscheidungen, die sich als falsch 

herausstellen, sind nicht so kritisch wie 
Gegen-den-Bauch-Entscheidungen, die 
man am Ende bereut.“ Ulrike Eder stimmt 
ihm zu: „Glauben Sie mir, meine mutige 
Entscheidung fiel mir wirklich nicht leicht. 
Ganz im Gegenteil. Aber der Gedanke an 
eine Ulrike, die in zehn Jahren zurückblickt 
und denkt: Wäre ich doch mutiger gewe-
sen, hätte ich doch mehr an mich selbst 
geglaubt und hätte ich die Chance doch 
beim Schopf gepackt, gefiel mir noch viel 
weniger“, sagt sie und fügt hinzu: „Außer-
dem – wer wagt, gewinnt! Nicht wahr?“_

Man braucht Mut zur

Veränderung. 

GABRIELLA MADER
Boutique-Besitzerin, Gabriella Exklusiv