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Wer still steht, geht rückwärts. In Zei-
ten von dynamischen Märkten, stetigem 
Wandel, rasch verändernden Umstän-
den und damit ständig neuen Heraus-
forderungen, reicht es nicht, heute gut 

zu sein. Man muss morgen noch besser 
sein. Das Bewusstsein dafür wird ganz 
offensichtlich immer größer – unab-

hängig vom Alter. „Wir merken, dass die 
Bereitschaft der Über-40-Jährigen zum 
lebenslangen Lernen steigt. Das sehen 
wir sowohl bei MBA-Programmen als 
auch bei Programmen, die wir direkt in 
Unternehmen anbieten“, weiß Gerhard 
Leitner. 

Der Kampf um die Besten

Im längst ausgebrochenen „War of Ta-
lents“ ist diese Bereitschaft der Mitar-
beiter für Unternehmen unentbehrlich. 

„Der Markt an Talenten wird immer 

stärker umkämpft, das Thema Talente-
management spielt daher in Personal-
abteilungen eine ganz entscheidende 
Rolle. Man hütet Talente wie seinen 
Augapfel“, sagt Leitner. Dementspre-
chend groß sei mittlerweile die Nachfra-
ge nach Führungskräfteentwicklungs-
Programmen im Unternehmen – 2011 

waren es zehn, im vergangenen Jahr 
bereits 60 Projekte, welche die Limak in 
Unternehmen durchgeführt hat. Diese 

sogenannten Inspire Inhouse Program-
me sind individuell auf die Bedürfnisse 
des Unternehmens abgestimmt und 
damit maßgeschneidert. Eines davon 

war das „Young Talents Program“ der 
Firma Amag Austria Metall AG am 
Standort Ranshofen. „Mit einem Durch-

schnittsalter der Belegschaft von 38 

Jahren sind wir ein relativ junges Un-

ternehmen. Damit liegt es auf der Hand, 
junge, engagierte Kollegen auf die Füh-

rungsverantwortung 

vorzubereiten“, 

erklärt Personalleiter Paul Benischek. 
Hinzu komme, dass mit der geplanten 
Verdopplung der Produktionskapazität 
im Werk Ranshofen zusätzliche Kom-
petenzen im Unternehmen benötigt 

werden. „Mit dem Young Talents Pro-
gramm geben wir unseren engagierten 
Mitarbeitern die geeigneten Werkzeuge 
für künftige Managementaufgaben in 
die Hand.“ 

Der Herausforderung, Talente zu finden, 
zu halten und weiterzuentwickeln, ent-
gegne man mit einer starken Arbeitge-
bermarke: Neben Employer Branding 
Maßnahmen an höheren Schulen und 
Universitäten sowie im Bereich der 
Lehrlingsausbildung, bemüht sich die 
Amag um ein ausgezeichnetes Betriebs-
klima und um die Schaffung attraktiver 
Rahmenbedingungen. „Dazu zählen 
ein umfangreiches Aus- und Weiterbil-
dungsprogramm sowie anspruchsvolle 

Tätigkeiten im internationalen Vertrieb, 

der Produktion, der Forschung und Ent-
wicklung sowie im Finanzbereich. Auf-
grund unseres Wachstumskurses und 
den damit klaren Perspektiven für den 
Standort, bieten wir qualifizierten Fach-
kräften umfangreiche Möglichkeiten 
für den Ein- und Aufstieg im Unterneh-
men“, so Benischek weiter. 

Ein Jahr lang wurde das Programm un-
ter Begleitung der Limak durchgeführt. 
Neben der Absolvierung fachlicher Mo-
dule hatten die Teams Projektarbeiten 
zu verfassen. „Unsere Programme sind 
sehr nah an der Unternehmenspraxis. 
Wir arbeiten mit Fallbeispielen und 

Zahlen der Firma, sehr oft auch mit 

begleitenden Projektarbeiten“, erklärt 
Limak-Geschäftsführer Gerhard Leit-

ner. Dabei gehe es nicht nur um indivi-
duelles Lernen, sondern auch um das 
Weiterentwickeln der Organisation. So 
entsteht sowohl ein großer Nutzen für 
die einzelnen Teilnehmer als auch für 
das Unternehmen. Zwölf Mitarbeiter 
wurden dafür in der Amag ausgewählt. 

„Durch die laufende Kommunikation 

zwischen Führungskraft und Mitarbei-
ter, insbesondere jedoch im jährlichen 
Mitarbeitergespräch, wurden Potential 
und Interesse möglicher Kandidaten 
erhoben“, erklärt Benischek. Parallel 
dazu ermittelte man den zukünftigen 
Bedarf an Führungsfunktionen. 

Fiktive Beispiele? 
Reale Projekte!

In der etwa sechsmonatigen Vorlauf-

zeit, konzipiert die Limak gemeinsam 
mit dem jeweiligen Unternehmen das 
Programm. „Wir haben national und 
international über 200 unterschied-

liche Trainer – zunächst entscheiden 
wir uns gemeinsam mit dem Kunden 
für die Trainer, die am besten zum 

Thema und zum Unternehmen pas-

sen“, sagt Leitner.  Dann wird das in-
dividuelle Programm konzipiert, dessen 
Ablauf auf die jeweiligen Bedürfnisse 
maßgeschneidert wird. Meist kom-
men die Trainer circa alle drei Mona-
te für einzelne Module und Seminare 
ins Unternehmen, dazwischen werden 
Projektarbeiten ausgearbeitet und Ge-
lerntes unmittelbar ins Unternehmen 
eingebracht. Ein wesentlicher Teil 
der Ausbildung bei der Amag waren 
vier Projektarbeiten, die Zukunftsthe-
men des Unternehmens im Bereich 
der Strategie, Produktentwicklung und 
des Vertriebs aufgriffen. In den fach-
lichen Modulen standen die Themen 

Der Markt an Talenten wird 

immer stärker umkämpft, das 

Thema Talent Management spielt 

daher in Personalabteilungen 

eine ganz entscheidende Rolle.

GERHARD LEITNER
Geschäftsführer, 
Limak Austrian Business School