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ÖSTERREICHISCHER BIERKULTURBERICHT
ÖSTERREICHER GENIESSEN BIER – MIT VERANTWORTUNG
Die Österreicher genießen ihr Bier gerne,
aber mit Verantwortung. Das ist die Kernaus-
sage aus dem von der Brau Union Österreich
Ende 2015 präsentierten Bierkulturbericht.
Bierpapst Conrad Seidl und Brau Union
Österreich Generaldirektor Markus Liebl
stellten die aktuelle repräsentative market-
Studie vor. Die Ergebnisse im Überblick:
Eine gehobene Bierkultur ist weiter auf dem
Vormarsch, und der Stellenwert von Bier
im Bereich der Getränkekultur ist stabil auf
sehr hohem Niveau. Entsprechend zeigt sich
auch bei bierigen Spezialitäten eine stei-
gende Nachfrage, die Biertrinker sind kun-
diger denn je und wissen, was sie möchten
– in punkto Beratung und Hygiene genauso
wie bei der Auswahl.
BIERKULTUR WEITER AUF DEM
VORMARSCH
Der aktuelle Bierkulturbericht zeigt, dass für
die Österreicher Bier ein Getränk mit langer
Tradition und einer unfassbaren Sortenviel-
falt ist. Einen wichtigen Stellenwert hat aber
auch die passende Trink- und Genusskultur.
Für 92 Prozent der Österreicher ist Bier we-
sentlich für die heimische Getränkekultur,
das Image wird von vielen in einem Wandel
zum Positiven wahrgenommen.
Die Österreicher legen mehr Wert auf gut ge-
zapftes und hygienisch einwandfreies Bier,
Beratungsqualität ist wichtig, die Bieraus-
wahl wird bewusster getroffen. Punkto Hy-
giene wissen die Österreicher, was gut für sie
und ihr Bier ist: Schankhygiene und eine sau-
bere Zapfanlage finden nämlich im Jahr 2015
bereits 84 Prozent der Österreicher „sehr
wichtig“ oder „wichtig“. Die richtige Tempe-
ratur des servierten Bieres ist für zwei Drittel
sehr wichtig, für weitere 15 Prozent immer-
hin noch wichtig. Weitere Qualitätsmerk-
male für die Gastronomie in Zusammenhang
mit Bier sind in absteigender Reihenfolge
eine gute Auswahl an regionalen Bieren, eine
gute Auswahl an Fass- und Flaschenbieren
und – mit zunehmender Tendenz – auch eine
eigene Bierkarte und persönliche Betreuung.
ÖSTERREICHS GASTRONOMIE: DIE
KOMPETENZ IN SACHEN BIER PRÄSENTIERT
AUCH GERNE INNOVATIONEN
Die Österreicher sind sehr zufrieden mit der
Biervielfalt, die ihnen von der heimischen
Gastronomie geboten wird. 75 Prozent der
Bevölkerung geben an, dass diese für sie
ausreicht. Andererseits wünscht sich jeder
Fünfte noch mehr Auswahl – etwas, wo die
Gastronomie ansetzen kann. Viele Gas-
tronomen haben das auch schon erkannt:
Stolz nehmen sie neue Spezialitäten in ih-
ren Bierkarten auf, wollen sie ihren Gästen
doch eine große Bandbreite präsentieren.
So luden etwa die Wiener Lokale „Leupold“
und „Zum Holunderstrauch“ zur Verkostung
des „Schwechater Wiener Lager“, das anläss-
lich des 175-Jahr-Jubiläums des historischen
Bierstils neu aufgelegt wurde. Die Braustadt
Schwechat hat nämlich eine lange Tradition:
Vor 175 Jahren hat hier die Geschichte des mo-
dernen, untergärigen Lagerbiers begonnen.
Mit seiner Erfindung des „Wiener Bierstils“,
eines völlig neuen Biertyps, und der Entwick-
lung beziehungsweise Implementierung
bahnbrechender Produktions- und Kühl-
methoden, stieg der Schwechater Braumei-
ster Anton Dreher zu einem der erfolg-
reichsten Brauherren des „Goldenen Wiener
Bierjahrhunderts“ auf. Seither verbindet
man Schwechater Bier überall auf der Welt
mit höchstem Biergenuss und besonderer
Frische – noch heute kommen aus Schwechat
feinste Bierspezialitäten, die gerade auch in
der Gastronomie großen Anklang finden.
Dass Österreich mit einem Konsum von rund
105 Litern pro Kopf und Jahr auch heute
noch ein Bierland ist, ist schon in den Wis-
sensschatz vieler vorgedrungen. Aber wie
das nun genau aussieht, zeigt der Bierkultur-
Foto_Brau Union Österreich