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Ein schnelles Datennetz wird bei der 

fortschreitenden Digitalisierung und immer größer werdenden 

Datenmengen zu einem kritischen Standortfaktor. Seit einigen Jahren hat Oberösterreich deswegen den 
Breitbandausbau ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt. Während die Erschließung in einigen Regionen 
gut klappt, herrscht anderswo noch Aufholbedarf.  

OHNE BREITBAND KEIN ERFOLG 

Idyllische Lage, moderne Ausrüstung, 
Komfort und eine gute Anbindung an das 
Verkehrsnetz: Obwohl fast alle Rahmenbe-
dingungen für einen angenehmen Aufent-
halt der Gäste im Seminarhotel Wesenufer 
erfüllt waren, hatte man monatelang Pro-
bleme. Denn die Anbindung an das Inter-
net war alles andere als gut – das Hotel 
nahe Engelhartszell lag in einer schlecht 
erschlossenen Region und musste sich 
mit einer Funkverbindung zufrieden geben. 
Langsames Internet für Seminargäste, die 
heutzutage großteils digital arbeiten – fa-
tal für die Gastgeber. Mittlerweile ist das 
Problem Vergangenheit: Seit Ende 2015 
ist auch der idyllische Ort Wesenufer mit 
Breitband-Internet erschlossen, die Semi-
nargäste können nun Highspeed-Internet 
nutzen. „Wir sind sehr zufrieden mit der 
Lösung, die schlechte Anbindung war ein 
ständiger Kritikpunkt der Gäste, nun sind 
sie zufrieden“, sagt Claudia Pauzenberger 
vom Seminarhotel Wesenufer. 

Die Geschichte des Seminarhotels ist nur 
ein Beispiel dafür, dass ohne eine zeit-
gemäße und schnelle Datenverbindung 
der wirtschaftliche Erfolg der ansässigen 
Unternehmen ernsthaft gefährdet werden 
kann. Der Datentransfer steigt ständig, 
teilweise ist die Infrastruktur in Österreich 
dafür noch nicht ausgerichtet. 

„Hoher Erwartungsdruck“

Mit diesem Problem hatte auch der Alt-
bürgermeister von Engelhartszell, Fried-
rich Bernhofer, zu kämpfen. Für im gut 
erschlossenen Zentralraum Lebende 
schwer vorstellbar: Als Vorsitzender und 
Beiratsvorsitzender der WGD Donau 
Oberösterreich Tourismus GmbH muss-
te er früher extra nach Linz fahren, um 
Broschüren zu überarbeiten, kontrollie-
ren oder hochzuladen. „Mittlerweile kann 
ich diese Tätigkeiten bei mir daheim im 
Büro erledigen, das spart viel Zeit“, sagt er. 

REDAKTION_VALENTIN LISCHKA

FOTOGRAFIE_THINKSTOCK, LAND OÖ, 

ENERGIE AG, ELISABETH GREBE