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DIE NEUEN SCHWEDEN AM
FRANZOSENHAUSWEG
Die Automobilbranche steht vor einem Wandel. So einen Wandel hat France Car bereits vollzogen. Im bisher
größten Schritt in der mehr als 20-jährigen Unternehmensgeschichte ändert der Familienbetrieb nicht nur
seinen Namen auf
Autowelt Linz, sondern bietet mit Volvo künftig auch eine neue Marke im Premium-
Segment an. Eines bleibt gleich: Der Franzosenhausweg 33 als Fixpunkt für Liebhaber französischen
Automobilbaus.
Ganz ehrlich? Ich habe eine akute
Schwäche für Schweden. Was irgend-
wie daran liegt, dass sie einem so ein
angenehmes Gefühl von Sicherheit
geben, dass sie innovativ sind und
obendrein auch noch unverschämt gut
aussehen. Aber wissen Sie, was wirk-
lich schlimm ist? Ich kann mich nicht
entscheiden. Denn gleichzeitig finde ich
auch die Franzosen äußerst anziehend
– ich liebe ihren Sinn für Ästhetik, ihre
Vorliebe für Technik und ihre ganz per-
sönliche Note, die so anders ist als alle
anderen. Wobei es eigentlich völlig egal
ist, wofür ich mich entscheide, denn
noch wichtiger ist mir schließlich et-
was ganz Anderes: Das Gefühl, in guten
Händen zu sein. Da ist nämlich noch
etwas, das ich Ihnen verraten muss:
Ich stehe wahnsinnig gern im Mittel-
punkt. Als Mensch. Wenn ich nun also
in ein Autohaus gehe, um mich für eine
schwedische oder französische Auto-
marke zu entscheiden, dann möchte ich
kompetent, sympathisch und ehrlich
behandelt werden, ganz nach meinen
individuellen Bedürfnissen. Und wenn
ich ein Service brauche, dann bitte so
schnell wie möglich und auf die bes-
te Art und Weise! Nachdem die neue
Autowelt Linz sowohl meine geliebten
Schweden als auch meine begehrten
Franzosen verspricht, werde ich hier
mein Glück wohl bald versuchen und
jetzt schon mal dem Geschäftsführer
einen Besuch abstatten.
Momentan stehen auf der freien Fläche
vor der Autowelt noch leichte Nutzfahr-
zeuge mit bis zu 3,5 Tonnen Gewicht –
spätestens im Frühherbst werden sie
neu geparkt. Bis dahin entsteht dort ein
450 Quadratmeter großer Schauraum
für die neuesten Volvo-Modelle. „Wir
haben uns dazu entschieden, unsere
bisherigen Marken Citroën und DS mit
einer weiteren Marke zu ergänzen, und
nach einigen Gesprächen über unsere
Philosophie konnten wir Volvo über-
zeugen“, sagt der geschäftsführende
Gesellschafter Andreas Parlic. Diese
Erweiterung war auch Grund für die
Umbenennung des Unternehmens –
der alte Name France Car wurde dem
neuen Angebot schlichtweg nicht mehr
gerecht. Offiziell eröffnet wird der neue
Schauraum mit der Präsentation der
neuen Oberklassenlimousine S90 und
dem Luxus-Kombi V90. Dass der fran-
zösische Charme weiterhin gewahrt
bleibt, versteht sich aber von selbst.
Fokus Mensch
Die neue Marke der Autowelt Linz
unterscheidet sich aber klar von der
bisherigen: Während die Autos des
französischen Autobauers Citroën als
sehr komfortable Mittelklasse gelten,
spricht Volvo Premium-Kunden an.
Das Konzept klingt wie für mich ge-
macht: „Designed around you“. Habe
ich schon erwähnt, dass ich gerne im
Mittelpunkt stehe? Der Fokus liegt also
am Menschen – ähnlich wie bei der Au-
towelt. „Teil der Philosophie und Ziel
Volvos ist es, dass bis 2020 niemand
mehr bei Unfällen mit Volvo Autos
ums Leben kommt oder schwer ver-
letzt wird, auch keine Fußgänger“, sagt
der geschäftsführende Gesellschafter
Rudolf Lindorfer. Das soll durch aus-
gefeilte Assistenzsysteme funktionie-
ren, die Gefahrensituationen frühzeitig
erkennen. Bei seinen Modellen setzen
die Schweden besonders auf Kombis,
SUVs und Allrad-Antrieb. „Im vergan-
genen Jahr wurde mit dem XC90 eine
neue Modelloffensive eingeläutet“, sagt
Lindorfer.
Für die Autowelt entstehen durch die
neue Marke Synergien. „Die Produkte
ergänzen sich ausgezeichnet für uns,
wir können damit eine zusätzliche Ziel-
gruppe ansprechen“, sagt Parlic. Eine
Kombination aus Sicherheit, Ästhetik
und Technik also. Neben neuen poten-
tiellen Kunden ändert sich auch intern
einiges. Mit einem weiteren Hersteller
kommen nicht nur neue Produkte in das
Unternehmen, sondern auch neue Re-
REDAKTION_VALENTIN LISCHKA, SUSANNA WURM
FOTOGRAFIE_MARIO RIENER
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK