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elektronischen Medien aber zukünf-
tig verstärkt ein, um den stationären 
Handel zu unterstützen. Mayr nennt als 
Beispiel ein Online-Reservierungssys-
tem und betont gleichzeitig: „Aber das 
entscheidende Einkaufserlebnis wird 
im Geschäft bleiben.“

Doch was gehört zum perfekten Ein-
kaufserlebnis und macht somit den Er-
folg des stationären Handels aus? Der 
Spartenobmann der WKOÖ bezeichnet 
den Handel als „Gesamtkunstwerk“. 

„Die Basis ist das Sortiment, weiters 

braucht es gut geschulte Mitarbeiter 
und das i-Tüpfelchen ist das Ambiente. 
Das perfekte Unternehmen braucht den 
richtigen Mix von all diesen Faktoren“, 
sagt Kutsam. Die Leute müssten sich 
im Geschäft wohlfühlen und genau die-
ser Wohlfühlfaktor könne Online nicht 
erreicht werden. Fussl-Geschäftsführer 
Mayr spricht vom „Feeling“ und zieht 
einen Vergleich: „Es ist ein anderes 
Erlebnis ein Fußballspiel live zu sehen 
statt im Fernsehen – das Gleiche ist 
auch der Einkauf im Geschäft statt on-
line.“ Die Qualität von Fussl müsse man 
spüren: „Bei einem Baumwollhemd im 
Internet weiß man nicht, wie gut die 
Qualität ist.“

Online gebe es keine Beratung, die 
Kunden könnten die Ware nicht angrei-
fen und probieren. „Die Kunden schät-

zen die ehrliche und kompetente Bera-
tung im Geschäft“, sagt Schwetz-Penz 
und nennt als weiteres Plus im statio-
nären Handel das Schneideratelier im 
Geschäft. Zum Ambiente gehören für 
Schwetz-Penz auch attraktive Ausla-
gen. Dafür kommt alle drei Wochen ein 
Dekorateur und setzt die zusammenge-
stellten Outfits richtig in Szene.

Individuelle Kunden

Die Experten sind sich einig, dass es 
zu einer immer größeren Herausfor-
derung werde, das perfekte Einkaufs-
erlebnis zu bieten. Der Markt werde 
härter, die Kunden anspruchsvoller. 
Dazu Schwetz-Penz: „Der stationäre 
Handel wird nie aufhören, aber die Her-
ausforderungen werden größer und wir 
müssen uns immer mehr um unsere 
Kunden kümmern.“ Dabei seien auch 
Kooperationen mit allen Geschäften in 
der Innenstadt ein brauchbares Instru-
ment, um die Innenstadt hervorzuheben 
und für Kunden attraktiv zu machen. 

Die Beraterfirma Regio Plan spricht 
aktuell von der „zweiten Revolution“ im 
Handel. Bei der ersten Revolution vor 
mehr als 50 Jahren wurde die Selbst-
bedienung in den Supermärkten einge-
führt und damit der Grundstein für die 
Massenkonsumation gelegt. Die jetzi-
gen Veränderungen werden durch tech-
nologische Entwicklungen bestimmt, 
es entstehen viele neue Möglichkeiten 
zum Einkaufen. Der Konsument wird 
individueller und bestimmt die Regeln 
des Handels selbst. „Der Handel muss 
wohl nun akzeptieren, dass diesmal er 
es ist, der sich an seine Konsumenten 
anpassen muss“, heißt es in einem 
Papier von Regio Plan. Formate müs-
sen auf den Kundennutzen hinterfragt 
werden. Dazu Zöchbauer: „Die Bran-
chenmitglieder müssen Querdenken 
und neue Wege gehen, um in der Ano-
nymität der Masse aufzufallen.“ Handel 
ist Wandel. Dieser muss mitgemacht 
werden, damit die heimischen Händler 
nicht nur die zweite, sondern auch alle 
weiteren Revolutionen überstehen._

Der stationäre Handel wird 

nie aufhören, aber die 

Herausforderungen werden 

mehr und wir müssen uns 

immer mehr um unsere Kunden 

kümmern.

BARBARA SCHWETZ-PENZ
Geschäftsführerin, Penz Mode

150 Filialen beschäftigt. Und das ganz 

ohne einen Online-Shop. Geschäftsfüh-
rer Ernst Mayr erzählt, warum derzeit 
kein Online-Shop notwendig sei: „Der 
durchschnittliche Österreicher erreicht 
innerhalb von zehn Minuten eine Fussl-
Filiale.“ Da es „der Trend der Zeit“ sei, 

werde auch Fussl irgendwann einmal 

einen Online-Shop anbieten. Wann dies 

„sinnvoll ist, entscheidet der Konsu-

ment“, zuvor werde aber auf alle Fälle 
noch der Schritt ins Ausland gemacht. 

„In den nächsten zwei bis drei Jahren 

haben wir mit bis zu 190 Filialen in 
Österreich den Plafond erreicht. Bevor 
wir an diese Grenze stoßen, werden 
wir in ein Land gehen, wo Deutsch ge-
sprochen wird“, sagt Mayr. Unabhängig 
von einem Online-Shop, setze Fussl die