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Ein fettes Gehalt, ein großes Büro, ein Parkplatz neben dem Lift – mit den alten Werten können Firmen 
immer weniger punkten. Die 

Digitalisierung wirkt sich in allen Bereich aus, Arbeitswelten 

verändern sich grundlegend. Unternehmen müssen sich den Herausforderungen stellen, um zukünftig 
überleben zu können. Michael Barth, Professor an der IMC FH Krems, definiert fünf Trends.

DIE WELT DES NEUEN ARBEITENS

Ein Bewerber kommt zu einem Vorstel-
lungsgespräch. Eine seiner ersten Frage 
stellt er zur Work-Life-Balance in der Fir-
ma. Das nächste Thema ist die Arbeitszeit. 

„Ich bin aber nur bereit, zwanzig Stunden in 

der Woche zu arbeiten.“ Bei den Unterneh-
mern sorgen solche Aussagen häufig noch 
für Kopfschütteln. Doch es bleibt ihnen zu-
künftig nichts anderes übrig, als sich dar-
auf einzustellen. „Unternehmen müssen 
endlich raus aus der Komfortzone und sich 
jeden Tag wieder neu erfinden. Gelernte 
Muster gelten nicht mehr“, sagt Christof 
Schumacher, Spartenobmann Information 
und Consulting bei der Wirtschaftskammer 
Oberösterreich (WKOÖ). Die Arbeitswelten 
verändern sich derzeit grundlegend. „Die 
Entwicklungen sind so rasend schnell, 
dass den Firmen kaum mehr Zeit bleibt 
zum Reagieren“, appelliert Schumacher zu 
raschem Handeln. Die Sparte Information 
und Consulting hat sich daher auch beim 

letzten Forum IC mit dem Thema ausein-
andergesetzt. Für das Thema gibt es eine 
Reihe von Fachbegriffen: Smart Working, 
neues Arbeiten, neue Welt des Arbeitens. 
Der häufig genannte Begriff „neue Arbeits-
formen“ sei laut Michael Bartz, Professor 
an der IMC Fachhochschule Krems, zu eng. 
Er könne mit den Beschäftigungsformen 
verwechselt werden, die jedoch nur einen 

Teil von der neuen Welt des Arbeitens aus-

machen.

Alle Generationen

Bei der neuen Welt des Arbeitens geht es 
um die Gestaltung des zukünftigen Ar-
beitsraumes. Einer der Haupttreiber dafür 
ist die Digitalisierung, aber auch die Globa-
lisierung der Märkte: „Geschäftsmodelle 
verändern sich und damit müssen auch 
die Arbeitsweisen angepasst werden“, er-
klärt Bartz. Beispiele dafür seien etwa das 

REDAKTION_SABRINA KAINRAD

FOTOGRAFIE_RÖBL

ILLUSTRATION_THINKSTOCK, ALEXANDRA AUBÖCK