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rung hat im vergangenen Jahr 116.449
Leistungsfälle abgewickelt. Kunden, die
verschiedene Versicherungen beim sel-
ben Unternehmen haben und nicht quer
streuen, hätten gerade bei Grenz- und
Kulanzfällen eine viel bessere Position.
Die Oberösterreichische Versicherung
ist der einzige in Oberösterreich tätige
Versicherer mit Zentrale in Linz mit ei-
nem Marktanteil von rund 16 Prozent
in Oberösterreich und 2,49 Prozent in
Österreich. Es sind 715 hauptberufliche
Mitarbeiter im Innen- und Außendienst
beschäftigt. Anfang Oktober hat das
Linzer Unternehmen „L’amie direkt“ mit
40 Mitarbeitern als erster reiner Online-
Versicherer in Österreich gestartet. Dazu
Weiß: „Je einfacher das Produkt, umso
eher wird es online abschließbar sein.
Als Kunde muss man sich halt klar vor
Augen führen, dass man bei der Auswahl
der Produkte auf sich selbst gestellt ist
und es aber auf Grund der Vielfalt kei-
ne Standardversicherung gibt. Ich muss
mich damit beschäftigen, deswegen
wird es auch um einiges günstiger sein.“
Der Konsumentenschutz muss die Leis-
tungserbringung des neuen Dienstleis-
ters erst unter die Lupe nehmen, um
diese beurteilen zu können.
Der Trend zu mehr Vergleich komme
den Maklern zugute, erklärt Holzer: „Bei
Portalen gibt es Preise von der Stange
und keine individuellen Konditionen, die
der Makler mit dem Versicherer ausver-
handelt. In neun von zehn Fällen ist das
Angebot vom Makler um einiges besser,
als jenes das der Kunde zuvor im Online-
Vergleich ermittelt hat.“ In Österreich
werden etwa 30 bis 35 Prozent der Ver-
sicherungen im Privatkundenbereich
beim Makler abgeschlossen. Es gibt zwi-
schen 2.800 und 3.900 Makler mit einer
aufrechten Gewerbeberechtigung, davon
690 in Oberösterreich. Die ursprüngliche
Zielgruppe der Makler war die Großin-
dustrie und später dann das Gewerbe.
Erst seit etwa 20 Jahren verkaufen Ver-
sicherungsmakler auch an Privatkunden
und mittlerweile gebe es sogar Makler,
die ausschließlich im Privatkundenge-
schäft tätig seien, weiß Holzer. Neben
den Maklern sind auch selbstständige
Versicherungsagenten am Markt tätig,
die einer oder mehreren Versicherungen
zurechenbar, aber nicht direkt angestellt
sind: „Der Versicherungsmakler ist ge-
setzlich dem Kunden gegenüber ver-
pflichtet und muss den gesamten Markt
abfragen. Der Mehrfachagent wählt nur
zwischen den paar wenigen Versicherun-
Bei einem neuen Auto ist
eine Kfz-Kaskoversicherung
Standard – die eigene Person
wird sehr oft nicht so gut
versichert.
GEROLD HOLZER
Oberösterreichs Makler-Sprecher
Versichern nach dem GAU-Prinzip
*
Um bei den Versicherungen den Überblick zu bewahren empfiehlt der
Konsumentenschutz nach dem GAU-Prinzip vorzugehen: Als erstes
wird versichert, was für einen persönlich zu den größten anzunehmen-
den Unglücksfällen zählen würde. Diese unterscheiden sich nach den
jeweiligen Lebensumständen, bei selbst verschuldeten Unfällen ist es
üblicherweise etwa eine hohe Haftpflichtforderungen von Geschädigten
oder bei einer Familie der Tod oder die Berufsunfähigkeit des alleinver-
dienenden Elternteils.
*Testmagazin Konsument 8/2015
TOP 12 DER ÖSTERREICHISCHEN VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT
1
14,32% Uniqa Österreich Versicherungen AG
2
13,62% Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance Group)
3
13,44%
G
enerali Versicherung AG
4
5,66% Allianz Elementar Versicherungs-AG
5
5,02% Sparkassen Versicherung AG (Vienna Insurance Group)
6
4,68% Donau Versicherung AG (Vienna Insurance Group)
7
4,27% Raiffeisen Versicherung AG
8
3,87% Ergo Versicherung AG
9
3,74% Zürich Versicherungs-AG
10
2,86% Grazer Wechselseitige Versicherung AG
11
2,80% Wüstenrot Versicherungs-AG
12
2,49% Oberösterreichische Versicherung AG
Quelle_Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs 2014
gen, die er vertritt.“ Die Mehrfachagen-
ten haben in Österreich einen Marktan-
teil von zwei bis drei Prozent. Die Makler
stehen weiters in Konkurrenz zu den
11.298 hauptberuflichen Außendienst-
mitarbeitern bei den in Österreich täti-
gen Versicherungsunternehmen. Dazu
kommen noch einige hundert nebenbe-
rufliche Mitarbeiter, deren Zahl in den
letzten Jahren jedoch kontinuierlich zu-
rückgeht, die durch den Dschungel der
Versicherungsprodukte führen._
Quelle_
Österr
eichische V
er
sicherungs
wirtschaft
39,4%
Leben
26,1%
Schaden
17,9%
KfZ
10,9%
Kranken
5,7%
Unfall
Gesamtprämie / Spartenanteile