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sich beim Einrichten auf das Minimum. „Früher hatte man
Stauräume bis zur Decke. Heute will man nur die techni-
schen Geräte möglichst kabellos unterbringen“, weiß Ger-
ber. Die Fernseher werden immer größer. Der Sitzbereich
im Wohnzimmer wird sehr loungig und großzügig einge-
richtet. Als mögliche Raumteiler für den Koch- und Ess-
bereich nennt Gerber einen halbhohen Verbau, wo man
den Fernseher integriert oder eine offene Bücherwand,
die beiderseitig bedient werden kann.
Einfach statt komplex
Auch Johann Scheuringer, Eigentümer und Geschäfts-
führer für Produktentwicklung und Marketing bei Josko,
spricht von einem „unüberschaubaren Trend“ zum hellen,
offenen Wohnen mit großen Glasflächen, wo aber nach ei-
nem Sommer wie im heurigen Jahr das Thema der Über-
hitzung zunehmend an Bedeutung gewinne. Gleichzeitig
gebe es aber auch eine kleinteilige Architektur und man-
che Häuslbauer wollen keine großen Öffnungen: „Beides
wird nebeneinander existieren.“ Künftig sei es wichtig,
Kunden abgestimmte und individualisierte Produkte lie-
fern zu können. Josko hat im August Holzböden ins Pro-
gramm aufgenommen, die farblich zu den Fenstern und
Türen abgestimmt sind. „Die Menschen müssen beim
Hausbauen mit so vielen verschiedenen Stellen sprechen
– wir vereinfachen das“, sagt Scheuringer.
Einfachheit ist auch beim Stichwort Smart Living der
Schlüssel zum Erfolg, so das Ergebnis der Trendstudie
vom Zukunftsinstitut. „Die Leute müssen einen komple-
xen Lebensalltag bewältigen und wollen sich nicht auch
noch daheim mit komplizierter Technik auseinanderset-
zen“, so Varga. Ein weiterer Punkt im Bereich der Technik
ist der Datenschutz: „Wenn alles vernetzt ist, dann wis-
sen andere, was ich wann esse und wie mein Kühlschrank
bestückt ist.“ Die Technik werde sich eher als Hilfsmittel,
speziell für ältere Menschen, durchsetzen, nennt Varga
einen Anwendungsbereich: „Man kann Sensoren in der
Wohnung einbauen und diese melden dann, wenn jemand
zu Sturz kommt.“ Dass beim Thema der Konnektivität
„Wunsch und Wirklichkeit ein wenig auseinanderdriften“
und man „einen gesunden Weg“ erst finden muss, erlebt
auch Scheuringer. Weiters sei es auch ein Kostenthe-
ma: „Es ist kein Geheimnis, dass Wohnen immer teurer
Es ist kein Geheimnis, dass Wohnen immer
teurer wird. Ein Großteil der Teuerungen ist
auf Seiten der Haustechnik passiert.
JOHANN SCHEURINGER
Eigentümer und Geschäftsführer
für Produktentwicklung und Marketing bei Josko