85

auch bei der Wahl eines Hundes.“ An-
schober lacht und die erste schnelle 
Antwort lautet: „Meine Haare sind kür-
zer.“ Dann ist ihm aber die Feststellung 
wichtig, dass es der Hund seiner Part-
nerin und ihm gemeinsam ist und er 
überlegt wegen der Ähnlichkeiten: Agur 
habe sich toll entwickelt, sei ausgegli-
chen, gehe positiv auf alle zu und An-
schober „versuche auszugleichen, Brü-
cken zu bauen, nicht zu polarisieren, 
sondern das Gemeinsame – zumindest 
mit zwei Fraktionen – zu suchen“. Und 
die Feststellung des Biologen, dass bei 
Hund und Herrl eine gegenseitige Stim-
mungsübertragung stattfinde, erklärt 
Anschober damit, dass Agur ihn inso-
fern auf eine sehr positive Art und Wei-
se beeinflusse, als es ein „total guter 
Ausgleich ist“, etwa nach einem langen 
Arbeitstag um Mitternacht heimzukom-
men und noch draußen eine große Run-
de zu gehen, um den Kopf freizubekom-
men. Für Agur ging es als Ausgleich 
nach dem Fotoshooting in die Donau._

können, dass man so viel verwirklichen 
kann in der Politik. Jedem, der Engage-
ment hat und etwas verändern möchte 
in unserer Gesellschaft, kann ich nur 
empfehlen, in die Politik zu gehen.“ In 
der Öffentlichkeit würde das oft anders 
ausschauen, weil eher die Negativ-
Botschaften öffentlich sichtbar werden. 

Aber die Grünen hätten Oberösterreich 
innerhalb der letzten zwölf Jahren in 

vielen Bereichen zu einer Modellregi-
on in Europa gemacht: „Wir haben das 
sauberste Stahlwerk der Welt, wir sind 
bei der Abfallpolitik die Nummer Eins 
in Europa, bei der Energiewende eine 
der Modellregionen Europas – nirgend-
wo in Europa gibt es so viele Jobs wie 
bei uns. Wenn man konsequent an The-
men dran ist, dann lässt sich unglaub-
lich viel in der Gesellschaft verändern.“ 

Als „Herzstück der Regierungsarbeit“ 
in der nächsten Legislaturperiode 
nennt Anschober das Bildungsthe-
ma. Oberösterreich soll Bildungsland 
Nummer Eins werden – gemeinsam 
mit den westlichen Ländern wolle man 
auf Bundesebene die Bildungsreform 
durchbringen. 

Kein Schreibtisch-Politiker

Der 

Grünen-Landesrat 

will 

die 

schwarz-grüne Zusammenarbeit nach 
der Landtagswahl fortsetzen. Die ÖVP 
hat sich noch nicht festgelegt und daher 

warnt Anschober: „Jeder der Schwarz-
Grün will, muss diesmal Grün wählen, 
weil sonst wacht er möglicherweise mit 
der FPÖ auf.“ Wenn die Grünen stark 
dazugewinnen, ist sich Anschober zu 

„99 Prozent sicher, dass Schwarz-Grün 

fortgesetzt wird.“ 100.000 Stimmen 
sind das Wahlziel – bei der letzten Wahl 
2009 waren es 78.569. 

Die großen Zuwächse der FPÖ erklärt 
Anschober mit deren Stimmungsma-
che, dem Auseinanderdividieren der 
Gesellschaft und dass dies zunächst 
einmal die einfachste Antwort sei. Die 
Grünen wollen aber das Gegenteil – ein 
Miteinander in der Gesellschaft und 
mittlerweile würden die Leute spüren, 
dass ein Auseinanderdividieren keine 

Zukunftsperspektive sei, sondern dass 

man die Probleme nur miteinander lö-
sen könnte. „Wenn wir den Mut haben, 
einen aufrechten Gang an menschlicher 
Politik zu gehen, dann wird es auch ge-
lingen, dass die Bäume der FPÖ nicht in 
den blauen Himmel wachsen.“ In Ober-
österreich sei auf Initiative der Grü-
nen die Gesetzgebung gemeinsam mit 
Schwarz und Rot verbessert worden, 
um menschenwürdige Unterkünfte für 
Asylanten zu schaffen. Nur die FPÖ hat 
nein gesagt: „Sie will gar keine Lösun-
gen, weil sie davon profitiert, wenn es 
zu keinen Lösungen kommt – das kann 
nicht Politik sein.“ Generell sei auch 
die Stimmung in der Bevölkerung zum 

Thema Asyl viel positiver als sie medial 

dargestellt oder von manchen Parteien 
kommuniziert werde. Anschober disku-
tiere sehr viel mit den Menschen vor Ort 

– „ich bin ja kein Schreibtisch-Politiker.“ 

Was den Mensch Rudi Anschober mit 
seinem Hund verbindet, wollten wir 

zum Schluss noch wissen. Denn der 
Verhaltensforscher und Biologe, Kurt 
Kotrschal, sagt: „Gleich und Gleich 
gesellt sich gern. Dieses Prinzip gilt 

In der Politik muss man 

sehr aufpassen, dass man 

beide Füße am Boden behält 

– die Gartenarbeit ist für mich 

persönlich eine Verwurzelung.

RUDI ANSCHOBER

Landesrat OÖ, Resort Umwelt, Energie, 

Wasser und Konsumentenschutz 

Wohlfühlen als wichtiger Begleiter im Heilungsprozess. 

Wir begleiten und beraten Sie bei Haarausfall nach der Chemotherapie. 

Perücken der neuen Generation von Echthaar oder Kunsthaar / Haarersatz / Zweithaar / 

Ersatz-Augenbrauen, Wimpern und Nägel / Schminkberatung und Make-up-Tipps / 

Haarsysteme für Glatze oder Kahlstellen / Zweithaarzubehör - Pflegeprodukte und Bürsten / 

Capes, Mützen, Tücher

www.headdress.info / 0676 5162720