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AUF DER JAGD NACH VERÄNDERUNG
Manfred Haimbuchner ist nicht der erste Jäger unter all den Menschen, die wir schon interviewt und
fotografiert haben. Doch er ist der Erste, der das vor unseren Lesern so offen zugibt. Zu polarisierend
sei das Thema, Ballsportarten und dergleichen eignen sich da grundsätzlich besser als Vorzeige-Hobby.
Dem FPÖ-Landesrat für Wohnbau und Naturschutz ist das egal. Und das, obwohl die Landtagswahl kurz
bevorsteht und er eigentlich auf der Jagd nach Wählerstimmen ist.
REDAKTION_SUSANNA WURM
ART DIRECTION_ALEXANDRA AUBÖCK
FOTOGRAFIE_MARIO RIENER
ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK
Wir treffen einen gut gelaunten Manfred
Haimbuchner im Garten seines Eltern-
hauses in Steinhaus bei Wels. Idyllisch ist
es hier mit all den grünen Pflanzen, dem
gepflegten Teich und dem angrenzenden
Wald. Hier sagen sich wohl Fuchs und
Hase Gute Nacht. Zumindest dann, wenn
nicht gerade ein Schuss aus einem Ge-
wehr die Ruhe für einen kleinen Augen-
blick unterbricht. Wir begleiten Manfred
Haimbuchner durch den Wald und spre-
chen mit ihm über (Natur)gesetze.
Die Jagd polarisiert stark. Haben Sie
denn keine Angst davor, Sie könnten
Wählerstimmen verlieren, wenn Sie
hier so offen zeigen, dass Sie Jäger
sind?
HAIMBUCHNER_Nein, überhaupt nicht.
Ich glaube, dass die Menschen heute Po-
litiker haben wollen, die authentisch und
ehrlich sind. Und das bin ich halt: Ich übe
die Jagd aus, ich bin Fischer, ich gehe
aber auch gern wandern, spiele Tennis
– meine Interessen sind sehr breit gefä-