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kicken könne. „Am Platz stehen ist zwar
noch lustig, die Chance, sich wehzutun,
ist halt schon groß“. Als Beobachter und
für Ehrenanstöße geht er aber nach wie
vor gerne auf den Fußballplatz. Entholzer:
„Da kommen die Emotionen hoch, da kann
man sich mal austoben, da kann man
auch mal reinschreien und sich Luft ver-
schaffen, der Kopf wird frei.“ Reinschrei-
en und austoben – in der Politik wird man
das vom Landeshauptmann-Stellvertreter
vermutlich nicht sehen.
Kein Traumjob,
sondern Verpflichtung
Reinhold Entholzer hat schon bei seinem
Amtsantritt keinen Hehl daraus gemacht,
dass sein Posten für ihn kein Traumjob ist,
viel mehr eine Aufgabe und Verpflichtung.
„Das würde ich heute nach wie vor genau-
so sagen“, erzählt Entholzer, „es ist genau
dieser zeitintensive Job, den ich befürch-
tet habe." Dafür gefällt es ihm, dass man
„das ein oder andere mitbewegen und
mitbeeinflussen“ könne. Zufrieden sei er,
wenn es gelinge, Menschen zusammen-
zubringen, die davor nicht miteinander re-
den wollten, damit gemeinsame Konzepte
möglich werden. „Das sind die Dinge, die
meinen Job so interessant machen.“ Bei
all der Aufmerksamkeit, dem Respekt
und Lob, die man als Landeshauptmann-
Stellvertreter und Landesrat bekomme,
dürfe man aber nicht vergessen, dass
diese Aufmerksamkeit vorwiegend dem
Amt selbst gelte, und weniger der Per-
son. „Mir ist schon bewusst, dass es sehr
schnell gehen wird, wenn ich einmal nicht
mehr
Landeshauptmann-Stellvertreter
bin, dass mich dann hoffentlich niemand
mehr kennt“, sagt Entholzer, „und ich wie-
der in der Anonymität verschwinden kann.“
Die Tennis- und Fußballplätze des Landes
werden ihn dann garantiert wieder öfter
sehen._
Menschen zusammenbringen,
die sich geschworen haben,
nicht miteinander zu reden,
Konzepte möglich machen, das
sind die Dinge, die meinen Job
so interessant machen.
REINHOLD ENTHOLZER
Landeshauptmann-Stellvertreter,
Landesrat OÖ, Ressort Verkehrsrecht,
Tierschutz und Verwaltungspolizei