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auch Herausforderungen zu bewältigen
hat. Diese Herausforderungen kommen
aus der globalen Wirtschaft und auch
durch die ambitionierten Expansionen
in osteuropäische Länder von großen
Banken“, sagt Wurm. Grundsätzlich
hätten die meisten österreichischen
Bankinstitute eine solide Geschäftspo-
litik umgesetzt, „die Hypo Alpe Adria ist
aber ein Extremfall, der eine Belastung
für den österreichischen Finanzraum
ist“, fügt der VKB-Bank-Generaldirektor
hinzu. Er wird nicht müde, die Paddel in
Bewegung zu halten und das Boot vor-
wärts zu bringen. Ob das nicht extrem
anstrengend sei? „Im Gegenteil, die Be-
wegungen sind sehr entspannend – für
mich ist Kajakfahren ein Ausgleich.“ Es
sei eine wunderbare Gelegenheit, um
den Kopf frei zu bekommen. Außerdem
habe man vom Boot aus einen ganz an-
deren Blick auf die Stadt, besonders am
Abend sei es hier unglaublich schön.
Apropos Blick. Wie reagieren seine Kun-
den auf den neuen Einblick, den sich
die Finanzverwaltung auf Bankkonten
gewähren will? „Das Thema Bankge-
heimnis ist ein besonderer Eckpfeiler
in der Beziehung der Kunden zu den
Banken. Dass diese Geschäftsbezie-
hung einer besonderen Vertrauenswür-
digkeit unterzogen wird, das hat ja die
Österreichischen Banken ausgezeich-
net. Wenn diese Vertrauensstellung von
öffentlicher Hand verändert wird, dann
beschäftigt das natürlich die Kunden
– zu Recht“, sagt Wurm. Die derzeitig
geplanten Mechanismen zur Kontrolle
der Steuergerechtigkeit würden aber
durchaus darauf achten, dass dieses
Vertrauensverhältnis nicht leichtfertig
aufgehoben würde. „Es ist auch unsere
Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass
Ich finde, man sollte jeden Tag
auf irgendeine Art und Weise
ins kalte Wasser springen. Das
bringt einen vorwärts.
CHRISTOPH WURM
Generaldirektor, VKB-Bank
das Vertrauen erhalten bleibt.“ Vertrau-
en sei schließlich das Um und Auf im
Finanzgeschäft. „Es ist die Basis, sonst
können wir keine Geschäfte machen.“
Er betrachtet eine Regionalbank als
eine Art Boot, wo man enger zusam-
menarbeitet und durch diese Nähe kön-
ne man genau dieses Vertrauen besser
stärken, denn „Nähe ist ein Stabilisator
für Vertrauen. Eine Regionalbank hat
einfach die Aufgabe, die Verpflichtung
und daher auch die Möglichkeit, diese
Nähe wesentlich besser zu leben als
eine sehr große Bank“, erklärt Chris-
toph Wurm.
Strömungen und andere
Gefahren
Er nähert sich mit seinem Kajakboot
einem Brückenpfeiler – hier sei wegen
der teilweise sehr starken Strömung
besondere Vorsicht geboten. Brücken-