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vorantreiben und Unternehmen von der
Idee bis zum Erfolg unterstützen. Auf
internationalen Messen wird die Re-
gion Linz-Wels gemeinsam vermark-
tet und präsentiert, geht es um neue
Betriebsansiedelungen, versucht aber
jeder selbst, das Unternehmen für
seine Region zu gewinnen. „Es ist uns
natürlich ein Anliegen, Betriebe davon
zu überzeugen, sich in unserer Region
niederzulassen“, sagt Lehner. Das soll
in Zukunft vermehrt durch das neue
Wirtschaftsservice der Stadt funktio-
nieren, das Kräfte von der Welser Be-
triebsansiedlungsgesellschaft,
der
Wirtschaftskammer, des Wels Marke-
ting und auch der Business Upper Aus-
tria bündeln soll.
Wie wichtig eine intensive Zusammen-
arbeit ist, weiß man auch in Linz. „Für
Unternehmen existieren Stadtgrenzen
praktisch nicht, daran müssen wir uns
auch orientieren“, sagt Susanne Weg-
scheider, Wirtschaftsreferentin der
Stadt Linz. Viele Unternehmer wären
zwar in Asten oder St. Florian daheim,
würden sich aber als Linzer präsen-
tieren und ihre Jubiläums- und andere
Feiern in der Stahlstadt abhalten. Der
Ballungsraum wächst ohnehin immer
weiter zusammen. Linz bietet mehr
als doppelt so viele Arbeitsplätze wie
Arbeitskräfte in der Stadt wohnen, tau-
sende pendeln jeden Tag in die Stadt.
Praktisch sei Wels aus Linzer Sicht
leichter und schneller zu erreichen als
viele Gebiete im Umland. „Vom Haupt-
bahnhof aus ist man mit dem Zug in-
nerhalb von zwölf Minuten in Wels“,
sagt Wegscheider.
Suche nach Platz
Ein kleines Problem hat die Stadt: Im
Gegensatz zu Wels, wo am Stadtrand
neue Flächen für Betriebsansiedelun-
gen geschaffen werden, gibt es in Linz
kaum mehr Platz dafür. „Die Platzka-
pazitäten im Betriebsansiedelungsge-
biet Südpark sind erschöpft, da sind wir
fast vollständig ausgebucht“, sagt Weg-
scheider. Für große Flächen müsse man
in das Umland ausweichen. Besonders
im Linzer Süden rückt man immer nä-
her Richtung St. Florian und Asten. Da-
für bietet Linz zahlreiche Arbeitsplätze
direkt im Dienstleistungsbereich. „Was
Bürobauten und Platz betrifft, haben wir
noch viel Potential“, sagt Wegscheider.
Vermutlich wird es in den kommenden
Jahren weiter zu einer Verdichtung des
Stadtgebiets kommen, weitere hochwer-
tige Arbeitsplätze sollen entstehen.
Österreich verliert derzeit in allen
Standortrankings gegenüber der Kon-
kurrenz, die Stimmung unter den Wirt-
schaftstreibenden ist schlecht wie schon
lange nicht mehr. Wie kann man da lokal
dagegenwirken? „Unser Hauptanliegen
ist die Stärkung der Realwirtschaft und
vor allem die Förderung der Kreativität“,
sagt Wegscheider, „Linz soll sich als in-
teressanteste Stadt Österreichs präsen-
tieren, und so attraktiver werden für kre-
ative Menschen“. Das sei eine Basis für
Wirtschaftswachstum. Außerdem will
man noch viel internationaler werden.
Bereits jetzt sorgen Leuchtturmprojek-
te wie die Linzer Tabakfabrik auch weit
über die oberösterreichischen Grenzen
für Aufmerksamkeit. Dazu will man den
regionalen Unternehmern ihre Arbeit so
weit wie möglich erleichtern, auch wenn
die meisten Kompetenzen in diesem Be-
reich bei der Landes- und Bundespolitik
liegen.
Das ist auch ein Ziel von Wels: „Um
den Standort zu stärken, können wir
Bau- und Gewerbeverfahren möglichst
schnell abwickeln, Widmungsfragen
rasch klären“, sagt Lehner. Man wolle
die Arbeitszeitflexiblisierung und den
Bürokratieabbau schnellstmöglich vor-
antreiben. „Die Unternehmer sollen sich
auf ihre Arbeit konzentrieren können,
darauf, innovativ zu sein, und nicht auf
die Bürokratie“, sagt Lehner._
Um den Standort zu
stärken, können wir
Bau- und Gewerbeverfahren
möglichst schnell abwickeln,
Widmungsfragen rasch klären.
PETER LEHNER
Welser Vizebürgermeister