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Hotel, Abwicklung von Bankgeschäften, 
Flugbuchung, da wird sich einiges tun. 
Eine große Frage wird auch sein: Möch-
te die junge Generation Eigentümer der 
Fahrzeuge bleiben oder werden Carsha-
ring-Systeme Oberhand nehmen? 

Wenn wir aber jetzt noch gar nicht 

auf den Endkundenbereich, sondern 
auf den B2B-Bereich eingehen: Wie 
wird die Zusammenarbeit zwischen 
Zulieferer und Produzenten in Zukunft 
aussehen?

MITTERBAUER_Die Produktlebenszyklen 
werden tendenziell kürzer. Wenn früher 
also nach sieben Jahren ein neues Auto 
rausgekommen ist, dann kommt es heute 
nach fünf Jahren. Dabei ist natürlich die 
Anforderung an Hersteller und Zulieferer 
eine noch schnellere Vorgehensweise. 
Da sehen wir uns in unserer Strategie 
bestätigt, dass wir ganz eng mit unseren 
Kunden zusammenarbeiten im Sinn von 
Entwicklungskooperationen und Entwick-
lungspartnerschaften. Wenn heute ein Au-
tohersteller ein Auto baut, dann liegt ja ein 
wesentlicher Teil der Wertschöpfung bei 
den Zulieferern. Und deswegen suchen 
die Autohersteller kompetente, entwick-
lungsorientierte Partner und hier sehen 
wir eine Chance als Zulieferer. 

Was muss ein effizientes Businessmodell 

beinhalten, damit man auch in Zukunft 
erfolgreich am Automobil-Markt sein 
kann?

LÖFFLER_ Stichwort Innovation und „Out-
of-the-box“-Denken: Die Mobilitätsdienst-
leistungen und die laufenden Innovationen 
im Bereich der Kommunikation des Fahr-
zeuges mit der Infrastruktur und anderen 
Verkehrsteilnehmern werden eine ganz 
wesentliche Bedeutung haben. Das heißt, 
die Branche wird sich zumindest teilweise 
außerhalb ihrer Kernkompetenzbereiche 
bewegen und hier ist dann eben die Frage, 
wie man seine Geschäftsmodelle markt-
orientierter entwickeln kann. Da werden 
sich verschiedenste Möglichkeiten wie 

Joint-Ventures oder Akquisitionen erge-

ben. 

Was ist Ihr Appell an die Politik, damit 

die Automobilindustrie in Österreich 

Klaus Mittermair 

KPMG Österreich, Partner und Head of Automotive 

Wer die Schnittstellen zum 

Endkunden hat, wird in 

Zukunft der Sieger sein.

F. Peter 

Mitterbauer 

Miba AG, Vorstandsvorsitzender

Wenn heute ein 

Autohersteller ein Auto baut, 

dann liegt ein wesentlicher 

Teil der Wertschöpfung bei 

den Zulieferern.

so stark bleiben kann oder aber auch 
wieder stärker wird?

MITTERBAUER_Ganz wesentlich ist die 
Arbeitszeitenflexibilisierung, um wett-
bewerbsfähig zu bleiben. Das Zweite ist, 
dass wir uns unserer Stärken bewusst 
sein sollten – wir müssen den Fokus 
auf Forschung und Entwicklung legen, 
um idealerweise einen Schritt voraus 
zu sein. Bildung, sowohl höhere Bildung 
als auch unser duales Lehrlingsausbil-
dungssystem, sind von höchster Bedeu-
tung! Und da müssen wir die Lehrpläne 
auch in der Dynamik adaptieren. 

LÖFFLER_Um die Herausforderungen 
aus Innovation, Forschung und Ent-
wicklung künftig zu meistern, sollten 
die technischen Berufe wieder attrakti-
ver werden. Die Komplexität der Wert-
schöpfungskette ist gestiegen, die Pro-
duktlebenszyklen werden kürzer. Wenn 
wir proaktiv agieren statt zu reagieren, 
werden wir unsere Position halten und 
ausbauen können.

MITTERMAIR_Europa ist immer noch 
Qualitätsführer. So lange wir den tech-
nologischen Vorsprung hier behalten, 
so lange ist Europa ganz gut aufgestellt 
für die Zukunft. Vor allem müssen wir 
die Schnittstellen zum Kunden auch 
hier behalten und nicht in die USA an 
Apple und Google abgeben. 

Die Sorge davor ist groß?

MITTERMAIR_Wer die Schnittstellen 
zum Endkunden hat, wird in Zukunft der 
Sieger sein. Und das müssen eben die 
technologiegetriebenen 

Produzenten, 

Zulieferer und Hersteller bleiben und 

nicht die IT-Unternehmen werden._

Zur Studie

KPMG’S GLOBAL AUTOMOTIVE EXECUTIVE SURVEY

Die seit 16 Jahren jährlich durchgeführte Studie basiert auf einer Umfrage aus 
dem Kreis des Topmanagements der gesamten Automobil-Wertschöpfungskette 
weltweit. 

Inhaltlich beschäftigt sie sich mit vier Hauptthemenbereichen: 

_Entwicklung der Mobilitätskultur und Nachfrage
_wesentliche technologische Entwicklungen
_Fortentwicklung bestehender Geschäftsmodelle 
_Ausblick auf die Gewinner und Verlierer der beobachteten Trends 

Weitere Infos: www.kpmg.com/GAES2015