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VON WEGEN MYSTISCH
Cranio-Sacral-Balancing, Yoga, Meditation, Kinesiologie – was früher als esoterischer Schnickschnack
abgetan wurde, ist heute ganz normal. Dennoch haftet der Energetik-Branche immer noch ein mystisches
Image an, Kritiker behaupten nach wie vor, es sei schlichtweg Blödsinn. „Zu Recht“, sagt
Michael
Stingeder, Fachgruppenobmann der persönlichen Dienstleister (Wirtschaftsbund), es gebe noch vieles
zu tun, um Energetik als seriösen Berufsstand zu etablieren. Genau das möchte er in seiner Funktion als
Berufsgruppensprecher der OÖ Energetiker der Wirtschaftskammer erreichen.
REDAKTION_SUSANNA WURM
ART DIRECTION_ALEXANDRA AUBÖCK
FOTOGRAFIE_MARIO RIENER
Bei einem gebrochenen Bein ist der Weg
klar – man muss zum Arzt. „Probleme
auf der materiellen Ebene gehören in
die Hände von Ärzten, Physiotherapeu-
ten, Psychotherapeuten, Masseuren so-
wie Lebens- und Sozialberatern“, sagt
Michael Stingeder. Für Probleme im
feinstofflichen Bereich kann der Weg
zum Energetiker hingegen der richtige
sein. Energetik sei kein Ersatz, sondern
eine Ergänzung zur Schulmedizin und
könne vor allem auch präventiv einge-
setzt werden. Es gehe dabei darum, Le-
bensqualität zu schaffen. „Die Grenzen
zur Medizin und anderen Berufsgrup-
pen müssen wir wahren, das ist ein ganz
intensives Anliegen von mir, welches
wir unseren Mitgliedern bewusst ma-
chen wollen“, erzählt der diplomierte
Radioniker und Humanenergetiker, der
sich seit 2003 mit seiner Praxis „Wege
fürs Leben“ in Gallneukirchen haupt-
beruflich selbständig gemacht hat. „Ich
möchte in meiner Praxis den Klienten
so weit bringen, dass er selbst weiß,
was zu tun ist, damit seine Selbsthei-
lungskräfte wieder funktionieren. Der
Körper hat diese Kraft, man muss nur
wissen, wie man’s aktiviert“, sagt Stin-
geder, der einst in der Spitzengastrono-
mie erfolgreich Fuß gefasst hatte. Bis er
selbst mit Energetik in Berührung kam
und seine Berufung fand.
Die Marke „Ich“
Damit ist er einer von insgesamt 3.300
Energetikern in Oberösterreich, die ei-
nen aktiven Gewerbeschein besitzen,
wobei circa 800 tatsächlich in diesem
Bereich beruflich tätig sind, davon
geschätzte 200 hauptberuflich. Ös-
terreichweit sind 18.000 Energetiker
gemeldet. Einen Gewerbeschein kön-
ne grundsätzlich jeder anmelden, das
sei „einerseits schlecht, weil dadurch
keine Qualitätsstandards vorgegeben
sind, andererseits ist die Energetik
so vielfältig – im Moment gibt es 250
verschiedene Methoden und es wer-
den immer mehr, weil es eben so viele
verschiedene Wege gibt, um Systeme
Wirtschaftsbu
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der TeMPOMACH
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