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anzulocken müssen regelmäßige Inves-
titionen getätigt werden. Während viele 
Hotels in größeren Zeitintervallen in-
vestieren, geht Pilsl einen anderen Weg. 

„Wir investieren jedes Jahr in unseren 

Betrieb, dadurch kommen keine großen 
Summen zusammen. Das Geld fließt aus 
dem Cashflow, dafür müssen wir kein 
Fremdkapital aufnehmen“, sagt Pilsl. 

„Wir haben zuerst das erste Stockwerk 

fertig gemacht und uns dann Schritt 
für Schritt weiter nach oben durchge-
arbeitet“, sagt der Geschäftsführer des 
Hotels, die Planung und Koordination 
übernahm seine Frau Astrid. 

Vorstellung der Gäste 

eingeflossen 

Beim letzten massiven Umbau vor zehn 

Jahren ging es vor allem um die Steige-

rung der Kapazität. „Mittlerweile haben 
wir 116 Betten und 84 Mitarbeiter, beim 
aktuellen Umbau wollen wir die Qualität 
weiter steigern“, erklärt der Geschäfts-
führer. Es sei wichtig, sich nicht auf sei-

nen Lorbeeren auszuruhen. Bei den Ver-
änderungen geht man stark auf Inputs 
der Gäste ein, es wurde ein halbes Jahr 
immer wieder mit ihnen gesprochen. „Wir 
haben ihre Vorstellungen dann einfließen 
lassen, alles war natürlich nicht umsetz-
bar“, sagt Pilsl. Das Hotel konzentriert 
seinen Schwerpunkt schon immer auf 
Pärchen, die sollen zukünftig in neuen 

Themenzimmern glückliche Stunden ver-

bringen. „Diese Themen haben wir stark 
am Mühlviertel orientiert – darum auch 
die Namen Leinen, Hopfen und Granit“. 
Man will einen noch stärkeren Fokus auf 
die Region setzen, die Gäste sollen sich in 
den Themenzimmern besonders verbun-
den mit dem Mühlviertel fühlen. Diesmal 
lief auch – im Gegensatz zum Umbau vor 
einigen Jahren, als es zu einer unerwar-
teten Überraschung kam – alles nach 
Plan. „Damals ragte unser Dach bis über 
die Grenze von Tschechien, das muss-
ten wir dann ändern“, erinnert sich Pilsl. 

„Das war aber nicht unsere Schuld, der 

Bebauungsplan der Behörde war nicht 
richtig.“_

Für die ganz groben Arbeiten muss man den Betrieb 

natürlich zusperren, Fliesenschneiden während der Gast im 

Wellnessbereich liegt, das geht einfach nicht.

ALEXANDER PILSL

Geschäftsführer, Hotel Guglwald