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im Konzept von Google durchsetzen“, sagt
er. Das Unternehmen baut kleine, bis zu 40
Kilometer schnelle „Pods“, die gegen Taxis
und Fahrräder konkurrieren sollen.
Auch in der Luftfahrt wird wie beim Auto-
mobil die Integration von autonomen Sys-
temen im Passagierverkehr diskutiert. „In
den nächsten zehn bis 20 Jahren könnte
das Realität werden“, sagt Holger Flühr,
Institutsleiter für Luftfahrt an der Fach-
hochschule Joanneum in Graz. „Allerdings
nur als Backup-System als Ergänzung zu
den Piloten, damit im Notfall das Flugzeug
auch vom Boden aus gelandet werden
könnte“, sagt Flühr. Für komplett auto-
nome Systeme gäbe es nicht die gesell-
schaftliche Akzeptanz. Abgesehen davon
würde ein solches System nicht die allge-
meinen Regeln der Luftfahrt erfüllen. Die
Entwicklung komplett neuer Flugzeugmo-
delle bei den großen Herstellern sieht er
nicht. „Es werden dafür die alten Modelle
modernisiert, etwa durch den Austausch
alter durch neue, modernere Triebwerke“.
sagt er. Das helfe auch, um die politischen
Einsparungsziele bei Emissionen oder
Lärm eher zu erreichen.
Widersprüchliche
Entwicklung im Luftverkehr
Die Anzahl der Passagierkilometer
steigt währenddessen konstant und hat
sich im Schnitt alle fünfzehn Jahre ver-
doppelt, zeigen Zahlen des Internatio-
nalen Luftfahrtverbandes IATA. Grund
dafür ist vor allem der wachsende Markt
in Schwellenländern wie Indien oder
China. Laut einer Prognose des Flug-
zeugbauers Airbus werde es bis 2030
eine fünf Milliarden Menschen große
Mittelschicht geben – und damit eine
gewaltige Zielgruppe. Trotzdem gibt es
eine auf den ersten Blick widersprüch-
liche Entwicklung: Die Branche fliegt
seit Jahrzehnten Verluste ein – ausge-
nommen einiger Linien wie Lufthansa
oder Ryanair. Grund dafür ist ein massi-
ver Preis- und Verdrängungswettkampf
durch Billigfluglinien. Immer schwie-
riger wird es auch für regionale Flug-
häfen – die verlieren Kapazitäten an die
großen. „Gerade in Österreich kommen
immer wieder Diskussionen auf, ob die
Regionalflughäfen wirtschaftlich pro-
fitabel sind“, sagt Flühr, „ich glaube
DIE INTEGRATION VON
AUTONOMEN SYSTEMEN IM
PASSAGIERVERKEHR KÖNNTE
REALITÄT WERDEN - FÜR KOMPLETT
AUTONOME SYSTEME GIBT ES ABER
NOCH KEINE AKZEPTANZ.
HOLGER FLÜHR
INSTITUTSLEITER FÜR LUFTFAHRT AN DER FH JOANNEUM GRAZ
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