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ist. Darunter ein großer Spülbereich, wo
auch Keimlinge angesetzt werden kön-
nen, ein Modul für frische Kräuter mit
einem Wachstumsschrank. Außerdem
eine Einheit für Getreide mit einer Mühle
und ein Gewürz-Modul, wo man über 30
verschiedene Gewürze unterbringen und
mit einem Mörser frisch zubereiten kann.
Vooking ist aktuell als Prototyp im Stil-
werk in Wien ausgestellt. Ab 2016 sollen
Teilbereiche in Serie gehen, etwa 2018
könnte die Küche als Gesamtkonzept in
Serie produziert werden. „Das ist aber
alles noch in Schwebe. Wir sind aktuell
in Kontakt mit verschiedenen Herstellern
für eine Serienproduktion“, erklärt Degn.
Ein weiteres, völlig neues Konzept zum
Thema Nachhaltigkeit plant auch das jun-
ge Start-up „holis market“ für einen Le-
bensmittelmarkt. Am 1. September wird
das erste Geschäft in der Linzer Innen-
stadt in der Johann-Konrad-Vogel-Straße
eröffnet, wo auf drei Säulen gesetzt wird:
Kunden kaufen verpackungsfrei ein, die
Lebensmittel können daher in freier Men-
ge ausgesucht werden. Die Produkte sind
regional, saisonal und großteils biologisch.
Daneben werden Rezepte zum Verkauf an-
geboten. „Die Zutaten dazu können online
bestellt und in der Box vorportioniert abge-
holt werden“, sagt Geschäftsführer Franz
Seher. Als dritte Säule bietet holis market
Services für gesunde Ernährung, etwa in
Form einer Gesundheits-App und Ernäh-
rungsberatungen. Im Frühjahr wurden
bei einer Crowdfunding-Kampagne über
39.000 Euro gesammelt - damit wurde das
Ziel von 25.000 Euro übertroffen. Bisher
gibt es rund fünfzehn Geschäfte in ganz
Europa mit einem ähnlichen Konzept - in
Österreich bisher nur in Wien.
Damit Konsumenten nachhaltig wirtschaf-
tende Unternehmen erkennen, „bleibt ih-
nen die Last der Recherche nicht erspart“,
so Mesicek. Er empfiehlt, sich etwa bei
Social Media-Diensten umzuschauen: „Da
findet man Ungereimtheiten schnell he-
raus.“ Es gibt laut Tertschnig einen „Zei-
chendschungel“ in diesem Bereich. Auf der
Website www.bewusstkaufen.at gibt das
Landwirtschaftsministerium Orientierung.
Große, börsennotierte Unternehmen müs-
sen ab 2016 auf Grund einer EU-Richtlinie
einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. In
Österreich sind davon rund 200 Firmen be-
troffen, rund die Hälfte davon macht dies
bereits, weiß Tertschnig.
Die Vielkäufer von nachhaltig produzierten
Produkten seien laut Brunner Menschen
Am 1. September eröffnet der
erste verpackungsfreie Supermarkt in
Oberösterreich in Linz.
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mit höherem Einkommen und höherer
Bildung. Dies bestätigt auch Kepplinger:
„Bildung ermöglicht Menschen, über den
Tellerrand zu schauen und Zusammenhän-
ge zu erkennen.“ Außerem würden Frauen
bewusster als Männer einkaufen – die
Grüne Erde habe mehr Kundinnen. Wei-
ters stellt Brunner zwei große Trends fest:
Eine Gruppe seien Menschen, die von der
Werthaltung her konservativ eingestellt
sind und für die Tradition eine große Rolle
spielt. Die zweite Gruppe seien Menschen,
die von der Werthaltung her zu den Grünen
tendieren, gesellschaftskritisch eingestellt
sind und denen Umweltschutz wichtig ist.
Die Veränderung in Richtung mehr Nach-
haltigkeit erklärt Brunner auch damit,
dass sich das Thema in den vergangenen
zehn Jahren von einer individuellen auf
eine wesentlich politischeren Ebene ver-
lagert hat. „Das motiviert Menschen dazu,
lässt ihnen aber auch zum Teil keine ande-
re Wahl mehr.“_