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WIR HABEN UNS GLEICH 

AM ANFANG DARAUF FESTGELEGT, 

DASS WIR NUR MIT WEIZEN 

AUS BIOQUALITÄT ARBEITEN 

UND MÖGLICHST SCHONEND 

PRODUZIEREN.

JANINE UND PHILIPP LANDERL

GRÜNDER/GESCHÄFTSFÜHRER 1310 VODKA

1310 Vodka

Am Bauernhof in Sierning aufgewach-
sen. Jura und Betriebswirtschaftsleh-
re in Kalifornien studiert, von Arnold 
Schwarzenegger 

höchstpersönlich 

das Zeugnis unterschrieben bekom-
men. Als Unternehmensberater um die 
halbe Welt geflogen und in einem Jahr 
mehr Zeit im Flugzeug verbracht als der 
Durchschnittsbürger in seinem ganzen 
Leben. Gekündigt, auf den Bauernhof 
zurückgekehrt. Die Karriere von Philipp 
Landerl ist ähnlich ungewöhnlich ver-
laufen wie es sein Produkt (für Öster-
reich) ist.

Denn der groß gewachsene Mann mit 
markanter Brille und penibel gestutz-
tem Bart entschied sich vor fünf Jahren 
dafür, gemeinsam mit seiner Frau Jani-
ne keine Unternehmen mehr zu beraten, 
sondern selbst eines zu gründen – und 
Vodka herzustellen. In einem traditio-
nellen Schnapsbrennerland wie Öster-
reich eher die Ausnahme. „Wir waren 
längere Zeit in Schottland und haben 
dort Destillieren gelernt, damals ist un-
ser Entschluss gefallen, was wir machen 
wollen.“ Die beiden bieten neben dem 
Standard-Vodka auch die Geschmacks-
richtungen Melone-Gurke, Quitte und 
Rose an, produziert wird ausschließlich 
mit regionalen Produkten. Bis sie sich 
dafür entscheiden und die passende Mi-
schung gefunden haben, vergehen fast 
zwei Jahre. „Wir haben uns bewusst Zeit 
gelassen, wollten sorgfältig alles durch-
planen und nichts überstürzen“, erin-
nert sich Landerl. Monatelang tüftelt er 
an dem idealen Vorgang in der Produk-
tion, experimentiert mit unterschiedlich 
vielen Destilliervorgängen und Details 
bis hin zum Trocknen des Weizens. „Eine 
tränenreiche Zeit. Es ist vorgekommen, 
dass ich endlich mit dem Geschmack 
zufrieden war, meine Frau dann aber 
nicht“, sagt Landerl. Doch die lange 
Vorlaufzeit und die intensive Arbeit am 
Endprodukt lohnen sich: In nur kurzer 

Zeit etabliert sich der Sierninger Vodka 

am Markt, mittlerweile wird er in Wie-
ner Fünf-Sterne-Hotels ausgeschenkt, 
Haubenköche verfeinern ihre Gerichte 
damit. „Unser Hauptmarkt liegt derzeit 
im Großraum Wien“, sagt Landerl. Am 
beliebtesten bei den Kunden sei die 
Sorte Melone-Gurke. Warum eigentlich 
die relativ ungewöhnliche Sortenwahl? 
Die hat teilweise romantische Gründe: 

„Die Sorte Rose erinnert uns an unsere 

Hochzeit auf den Cook-Inseln, Gurke-
Melone an einen Urlaub in Los Angeles“, 
sagt Landerl, „Quitte haben wir gewählt, 
weil wir ein regionales, ungewöhnliches 
Produkt verwenden wollten statt etwa 

Zitronen, wie es sonst öfters vorkommt.“ 

Überhaupt hat die Tradition und Nach-
haltigkeit einen besonderen Stellenwert 
für Landerl. „Wir haben uns gleich am 
Anfang darauf festgelegt, dass wir nur 
mit Weizen aus Bioqualität arbeiten und 
möglichst schonend produzieren.“ Die 
Geschichte seiner Familie ist eng mit 
dem Hof verknüpft, auf dem jetzt produ-

ziert wird. „Meine Vorfahren haben sich 

hier vor 400 Jahren angesiedelt, die Li-
nie zieht sich bis heute durch.“ Urkund-
lich erwähnt wurde der Hof erstmals 

1310. „Deswegen auch der Name – 1310 

Vodka.“

Der Vierkanter könnte bald internati-
onale Bekanntheit erlangen. Landerl 
setzte sich kurz nach dem Gespräch 
seit längerem wieder einmal aus beruf-
lichen Gründen ins Flugzeug – diesmal 
aber nicht, um Unternehmen zu bera-
ten. Sondern um Vertriebsmöglichkei-
ten in Asien zu erschließen, damit der 
Sierninger Vodka bald auch in Luxusho-
tels in Shanghai oder Hong Kong ausge-
schenkt wird. Der Markt in den USA wird 
schon bearbeitet – durch seine Kontakte 
aus der Studienzeit war es für den Sier-
ninger kein Problem, dort Geschäfts-
partner zu finden._