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KLEINE MIT GROSSEM KONZEPT

SIE PUNKTEN MIT AUSSERGEWÖHNLICHEN KONZEPTEN, REGIONALITÄT, NACHHALTIGKEIT ODER 
BESONDERER KUNDENORIENTIERUNG UND SETZEN SICH ALS EINZELKÄMPFER GEGEN DIE 
KONKURRENZ DURCH. WIR HABEN ZWEI UNTERNEHMEN BESUCHT, DENEN ES BEIDE AUF IHRE 

ART UND WEISE GELINGT, AM HART UMKÄMPFTEN MARKT ERFOLGREICH ZU SEIN. 

REDAKTION_VALENTIN LISCHKA

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER, VODKA 1310

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

Änderungsschneiderei 

Monika

Monika Höllhuber repariert und ändert in 
ihrer Änderungsschneiderei in der Klos-
terstraße in der Linzer Altstadt nicht nur 
Kleidungsstücke, sie bewahrt damit auch 
Erinnerungen. Denn wer verbindet nicht 
mit einem Lieblingskleid, einem alten Fa-
milienerbstück oder der Lederjacke aus 
der Jugend besondere Erinnerungen? 

„Wenn Menschen das erste Mal erfahren, 

dass ich eine Änderungsschneiderei leite, 
sind sie oft skeptisch, ob so was heut-
zutage überhaupt noch gebraucht wird“, 
erzählt Höllhuber, „immerhin geht das 
ja gegen den Trend der Wegwerfgesell-
schaft.“ Es wird gebraucht – der Beweis 
sind die zahlreichen Kunden, die ins 
Geschäft strömen. „Wir haben viel Lauf-
kundschaft, da wir sehr zentral liegen, 
wie zum Beispiel auch Touristen, die eine 
Donauschifffahrt machen und gerade 
in Linz unterwegs sind“, sagt sie. Höll- 
huber führt die Änderungsschneiderei 
seit mittlerweile 23 Jahren. „Seitdem 
hat sich nicht sehr viel verändert – nur 

die Beziehungen zu den Kunden.“ Einige 
würde sie mittlerweile schon mehr als 
20 Jahre begleiten, zahlreiche Freund-
schaften haben sich entwickelt. Aber was 
macht eigentlich den Erfolg aus? „Man 
muss nicht nur Qualität liefern, sondern 
auch ständig auf die Bedürfnisse einge-
hen“, sagt Höllhuber, „wir ändern und 
überarbeiten fast alles, wo andere auch 
schon mal aussteigen“. Das heißt: Vom 
kleiner gemachten Designeranzug bis 
zu neuen Krägen für alte Mäntel ist alles 
dabei. Besonders schätzt sie die kleinen 
und größeren Herausforderungen, die 
der Berufsalltag mit sich bringt. „Wenn 
man ein Stück hereinbekommt und auf 
die Schnelle gar nicht weiß, wie man vor-
geht und improvisiert, dann ist das  be-
sonders interessant“.  

Bei ihrer Arbeit verlässt sich Höllhuber 
auf ein kleines Team. Nachwuchs zu fin-
den, sei aber relativ schwierig – Schnei-
derei würden nicht mehr so viele lernen. 

„Dafür sind wir mit Leib und Seele dabei.“ 

  

WENN MENSCHEN 

ERFAHREN, DASS ICH EINE 

ÄNDERUNGSSCHNEIDEREI LEITE, 

SIND SIE OFT SKEPTISCH, OB SO 

WAS HEUTZUTAGE ÜBERHAUPT NOCH 

GEBRAUCHT WIRD.

MONIKA HÖLLHUBER

ÄNDERUNGSSCHNEIDEREI MONIKA