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Betrieben gebe es nicht, meint Employ-
er Branding-Experte Achim Feige: „Ent-
scheidend für einen kleinen Betrieb ist,
nicht die großen zu imitieren, sondern
die Stärken eines KMUs herauszustellen
und zu nutzen. Alle digitalen Plattformen
stehen jedem offen. Auch Recruiting-
Messen oder soziale Netzwerke wie XING
und LinkedIn können von jedem genutzt
werden.“ Das Wichtigste sei in jedem
Fall die Weiterempfehlung von eigenen
Mitarbeitern. „Eine Tatsache, der man
sich immer wieder bewusst sein muss,
ist, dass die wichtigsten Multiplikato-
ren nach außen, in Bezug auf die Po-
sitionierung und den Imageaufbau des
Unternehmens, die eigenen Mitarbeiter
sind“, ist auch Unternehmensberater
Georg Platzer überzeugt. Hier sieht er
einen entscheidenden Vorteil für kleine
Betriebe: „Ein kleiner Familienbetrieb
ist sehr oft in den örtlichen regionalen
Strukturen verankert. Hier läuft ohnehin
sehr viel über Mundpropaganda.“ Seiner
Erfahrung nach können kleine Betriebe
außerdem sehr davon profitieren, sich
gegenseitig über Aktivitäten im Mitar-
beiterbereich auszutauschen. Dass klei-
ne Unternehmen keine internationalen
Karrieren bieten können, sieht er nicht
als Nachteil: „Für kleinere Betriebe gibt
es sehr gute Chancen, mit den großen in-
ternationalen zu konkurrieren, weil nicht
alle Arbeitskräfte genau jene Chancen
wahrnehmen wollen, die ein internatio-
nales Unternehmen bietet. Viele fühlen
sich in kleinen Strukturen wohler, wollen
auch nicht nach Brasilien oder Nordame-
rika und genießen es in der Nähe ihres
Wohnortes einen Job zu haben“, so Plat-
zer. Die Kernpunkte der Mitarbeiterre-
krutierung und -bindung gelten ohnehin
für alle Unternehmen. „Ich muss mir als
Arbeitgeber immer überlegen: Was kann
ich dazu beitragen, dass meine Mitarbei-
ter motiviert sind? Und das ist nicht im-
mer das Geld“, so Platzer. Bei Analysen
sei ihm aufgefallen, dass für Jungakade-
miker, besonders bei den besten Absol-
venten, Weiterbildung eine enorme Rolle
spiele – aber nicht nur was die Position
betrifft, sondern auch die persönliche
Weiterentwicklung. Unternehmen seien
daher umso mehr gefordert, sich stark
mit der Erwartungshaltung der Zielgrup-
pe auseinanderzusetzen. „Ich muss mei-
nen zukünftigen Mitarbeiter als Kunden
sehen, ich will ja etwas von ihm – noch
dazu in Zeiten, wo ich weiß, dass es noch
zehn andere gibt, die ihn haben wollen.“_
ICH MUSS MEINEN
ZUKÜNFTIGEN MITARBEITER ALS
KUNDEN SEHEN, ICH WILL JA ETWAS
VON IHM – NOCH DAZU IN ZEITEN,
WO ICH WEISS, DASS ES NOCH
ZEHN ANDERE GIBT, DIE IHN HABEN
WOLLEN.
GEORG PLATZER
GESCHÄFTSFÜHRER RAMSAUER & STÜRMER
10 GEBOTE
FÜR EINE STARKE
ARBEITGEBERMARKE
Georg Platzer ist Geschäftsführer des Beratungsunternehmens
Ramsauer & Stürmer. Um Unternehmen den Aufbau eines attraktiven
Arbeitgeberimages und die Identifikation von Handlungsnotwendigkeiten
zu erleichtern, hat Ramsauer & Stürmer einen
Employer Branding
Quick Check als Selbstbewertungsbogen entwickelt. Dieser umfasst
die vier Punkte: Attraktivität der Arbeitgeberleistungen im Vergleich zum
Mitbewerb, Erfolg der Aktivitäten zur Imageentwicklung als attraktiver
Arbeitgeber, Rahmenbedingungen im Unternehmen sowie die Auswertung.
Der Fragebogen kann auch online inklusive elektronischer Auswertung
durchgeführt werden.
(
www.arbeitsplatz-oberoesterreich.at/attraktive_arbeitgeber)
Mitarbeiter und Führungskräfte als „Markenbotschafter“ gewinnen
Den zukünftigen Personalbedarf (qualitativ und quantitativ) erheben
Bedürfnisse der Zielgruppe(n) genau analysieren
Mit den direkten und indirekten Beziehungen zu den Zielgruppen
auseinandersetzen (indirekt über Universitäten, Social Media,…)
Überblick über derzeitige Arbeitgeberleistungen gewinnen
und diese anhand ihrer Attraktivität für Mitarbeiter beurteilen
Positionierung und Aktivitäten der Mitarbeiter bestimmen –
eigenes Profil klar davon abgrenzen
Festlegen, mit welchen Arbeitgeberleistungen und
Positionierungsinhalten welche Zielgruppe erreicht werden soll
Positionierungsmaßnahmen als Projekte mit klaren
Ergebnissen definieren und Wirksamkeit überprüfen
Abklären, welche Unterstützungsleistungen seitens des Landes OÖ,
der Wirtschaftskammer OÖ sowie des AMS bestehen
Inhalte glaubwürdig und nachvollziehbar vermitteln – authentisch sein!
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SEIN ERSTER TAG
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