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Professor im Studiengang Global Sales
und Marketing an der Fachhochschu-
le Steyr, meint dazu: „Das Feedback der
Arbeitgeber unserer Absolventen ist sehr
gut. Insbesondere international aktive Un-
ternehmen schätzen die schnelle Einsetz-
barkeit unserer Absolventen auch in neuen
kulturellen Umfeldern, von den erworbe-
nen Sprachkenntnissen ganz zu schwei-
gen. Selbst erlebte und erworbene inter-
kulturelle Kompetenz ist ein großer Vorteil
im internationalen Business.“ Ein Aus-
landssemster ist in einigen Studiengängen
an der FH Steyr mittlerweile Pflicht. Das
schrecke aber niemanden ab – im Gegen-
teil, so Zehetner. „Es zeigt sich vielmehr
häufig, dass ein im Curriculum vorgese-
henes, definiertes Auslandssemester ein
Grund für viele ist, sich für dieses Studium
zu entscheiden. Wesentlich für die Studie-
renden ist, dass sie durch das Auslands-
semester im Idealfall keine Zeit verlieren“,
sagt Zehetner. „Grundsätzlich profitiert
jeder Studierende von einem Auslands-
aufenthalt. Manche Arbeitgeber schätzen
aber besonders, wenn sich jemand eine
Destination abseits des Mainstream aus-
sucht“, meint Christine Hinterleitner, Lei-
terin des Auslandsbüros an der JKU.
Die Umdasch Group ist einer der interna-
tional aktiven Arbeitgeber in Österreich.
Auslandserfahrung sei hier kein Muss,
aber sicher auch kein Nachteil. „Bewerber,
die ein Auslandssemester beziehungswei-
se -praktikum vorweisen, haben unter
Umständen einen Wettbewerbsvorteil ge-
genüber anderen Bewerbern, wobei es bei
uns kein Knock-out-Kriterium ist, keine
Auslandserfahrung zu haben. Vielmehr ist
für ein international tätiges Unternehmen
wie Umdasch entscheidend, dass poten-
tielle Mitarbeiter die Bereitschaft für Mo-
bilität und Offenheit für Auslandseinsätze
mitbringen“, erklärt Birgit Longin, Expat &
Mobility Manager bei der Umdasch Group.
„Ich habe zumindest von ein paar Persona-
lern gehört, dass es etwas bringt. Es be-
weist ja auch, dass man ein wenig Selbst-
organisation hat. Und das ist sicher ein
entscheidendes Kriterium bei bestimm-
ten Jobs. In Informatik traue ich mir das
aber nicht zu sagen“, meint Peter. Tokelo
ist überzeugt, dass ihr ihre Auslandser-
fahrung bei der Jobsuche helfen wird. „Es
geht aber sicher nicht darum, welche Uni-
versität oder welches Land, sondern ein-
fach um die Erfahrung. Viele Leute in den
Unternehmen begrüßen es, dass du dich
auch außerhalb deiner Komfortzone ge-
wagt hast“, sagt Tokelo.
Jedes Problem eine
Herausforderung
Es spricht also viel für ein Auslandssemes-
ter. Bedenken gibt es dennoch. Neben den
Kosten spielen unterschiedliche Notenge-
bungen und Probleme bei der Anrechnung
der Studienleistungen eine Rolle. Damit
setzt sich die FH Steyr mittlerweile ausei-
nander: „Wir suchen uns Partnerinstitutio-
nen, die zu uns ,passen’, von den Inhalten,
aber auch von den Wertvorstellungen und
den Menschen, die in diesen Institutionen
mit uns zusammenarbeiten. Studienpläne
und Notengebung können unterschiedlich
sein, das lässt sich aber durch die Nutzung
internationaler Regelwerke (zum Beispiel
ECTS) und auch bilaterale Agreements
einfach lösen. Ein ,Königsweg’ dabei sind
Double Degree-Abkommen, wo zwei Insti-
tutionen ihre Studienpläne in einer Weise
aufeinander abstimmen, dass eine hohe
Peter
Helmberger
Ich kann ein Auslands-
semester nur jedem
uneingeschränkt empfehlen.
Wenn man es rechtzeitig
plant, leidet das Studium
nicht darunter.
ALTER
_27 Jahre
STUDIENRICHTUNG
_
Wirtschaftsinformatik (Master)
HEIMATUNIVERSITÄT
_Johannes
Kepler Universität Linz
AUSLANDSUNIVERSITÄT
_Linnaeus
University in Växjö, Schweden
Dauer des Auslandsaufenthalts:
fünf Monate
KULTURELLE UNTERSCHIEDE
_Der
Kontakt mit den Dozenten ist viel
enger als in Österreich. Auf der
Uni gibt es kein Sie. Jeder ist mit
dem Professor per Du. Es spricht
auch jeder den anderen mit dem
Vornamen an – das kann sogar
der Rektor sein.
MAG AN SCHWEDEN
_Toll an der
schwedischen Kultur ist „Fika“ –
so etwas wie eine Kaffeepause.
Bei „Fika“ setzt man sich zusam-
men, isst eine Mehlspeise und
trinkt Kaffee. Auf der Uni macht
man mehrmals am Tag gemein-
sam Kaffeepause.
FAZIT
_Das einzig Negative an
meinem Auslandssemester: Es
war zu kurz! Ich würde wieder ein
Auslandssemester machen.