132

  VIELE UNSERER MITARBEITER 

SIND VOLLBLUTTECHNIKER, 

DIE AUCH GANZ KLAR SAGEN, DASS 

ES SCHON ETWAS BESONDERES 

IST, FÜR MERCEDES ZU ARBEITEN.

KARIN GUSENBAUER

MERCEDES GUSENBAUER GMBH

zwar einerseits, in diesem Jahr ungefähr 

150 Gebraucht- und 80 bis 90 Neuwagen 

zu verkaufen, andererseits aber auch, die 

beste Qualität in der Werkstätte zu bieten. 

Wohin der Weg führt. 

„Wir wollen qualitativ, vernünftig und wirt-

schaftlich wachsen – alles andere macht 
keinen Sinn“, so Gusenbauer. Mit diesem 
hohen Anspruch an Qualität schließe er 
gleichzeitig aus, noch weitere Marken 
in den Vertrieb aufzunehmen: „Ich halte 
nichts von der Mehr-Marken-Strategie.“ 
Er konzentriere sich lieber auf eine Mar-
ke und möchte hier Voll-Spezialist sein. 
Anfragen von anderen Marken lehnte er 
bislang also vehement ab. „Durch die ste-
tige Weiterentwicklung der Fahrassistenz-
systeme wird die Spezialisierung in der 

Technik immer weiter fortschreiten. Die 

vielen freien Werkstätten werden es daher 
schwer haben.“ Auch deshalb sei er froh, 
dass viele langjährige Mitarbeiter bei ihm 
beschäftigt sind, welche die Technik von 
Mercedes von der Pike auf gelernt haben. 

„Das sind Vollbluttechniker, die auch ganz 

klar sagen, dass es schon etwas Besonde-
res ist, für Mercedes zu arbeiten“, erzählt 
Karin Gusenbauer, die sich selbst darüber 
freut, dass sie als Firma Mercedes vertre-
ten dürfen: „Es gibt sicher viele, die gern 

diese hochwertige Marke hätten – wir sind 
schon froh darüber, für Mercedes arbeiten 
zu dürfen.“ Wenngleich die Voraussetzun-
gen dafür nicht einfach zu erfüllen seien: 

„Es ist alles sehr reglementiert, sehr ge-

nau, es darf keine Abweichungen geben“, 
weiß Jörg Gusenbauer. Doch die Zusam-
menarbeit funktioniere sehr gut – auch 
jene mit Vertriebspartner Pappas: „Natür-
lich ist man Mitbewerber, aber wir haben 
eine ausgezeichnete Gesprächsbasis und 
denken alle gesamtwirtschaftlich.“ Außer-
dem finde er es gut, dass es in einer Stadt 
wie Linz sowohl einen großen als auch ei-
nen kleinen Mercedes-Händler gebe: „Als 
kleiner Betrieb können wir damit punkten, 
dass wir flexibler und schneller sind und 
immer individueller reagieren können, ein 
großer Betrieb hat viel längere Entschei-
dungswege, aber natürlich auch seine 
Vorteile.“

Auf der Zielgeraden. 

Dass Daimler, der Pionier des Automobil-
baus, auch heute die Zukunft der Mobili-
tät gestaltet, daran haben Karin und Jörg 
Gusenbauer keine Zweifel. „Vielleicht hat 
man einige Jahre auf die falschen Pferde 
gesetzt, doch nun ist die Unternehmens-
strategie eindeutig erfolgreich. Und das 
nicht zufällig. Der Technologievorsprung 
ist nicht einfach so passiert, dafür hat 
Mercedes sehr viel investiert“, so der Un-
ternehmer. Das spüre er auch in seinem 
Betrieb. Die Nachfrage nach den neuen 
Modellen sei riesig, der Imagewandel   
eindeutig gelungen. „Auch die Formel-1 
ist ein wichtiges Zugpferd. Dass die Pre-
miummarke in der obersten Motorsport-
liga auf Platz 1 steht, ist natürlich ein kla-
res Zeichen. Und auch der österreichische 
Weg mit Toto Wolff und Niki Lauda war 
sicher ein kluger Schachzug.“ Diesen wei-
ter auszuspielen, daran hat Jörg Gusen-
bauer sichtlich Spaß: Gut gelaunt steigt 
er wieder in den Shooting Brake und fährt 
zurück in die Broschgasse, wo wohl noch 
lange kein Arbeitsende in Sicht ist, obwohl 
es schon später Nachmittag ist. „Das ist 
ein positiver Stress“, sagt er und lacht.  

Fazit: Wir ziehen wortwörtlich den Hut! 
Vor einer Marke, die mit viel Mut zur Ver-
änderung den Imagewandel konsequent 
verfolgt. Und vor einem Unternehmerpaar, 
das mit viel Leidenschaft auch in Linz die 
Sterne vom Himmel holt._