68

  

die konkurrenZ durcH aufback-

waren nimmT sTändig Zu – wer 

da am ball bleiben will, 

muss geld in die Hand neHmen.

Michael rösslhuber

gEsChäFtsFührEr BäCKErEI rÖssLhuBEr 

Kunden eine kurze Auszeit nehmen kön-
nen“, sagt er. 

wer rastet, der rostet 

Eine solche Oase hat die Bäckerei 
Rösslhuber in Bergheim bei Salzburg 
geschaffen.  Im größten Projekt in der 
bisherigen Geschichte des Familien-
unternehmens erweiterten die beiden 
neuen Geschäftsführer Michael und 
Karl Rösslhuber junior die Zentrale. 
Neuer Eisraum, neuer Verkaufsraum, 
neues Cafe, neue Konditorei: Aus der 
Bäckerei entwickelte sich ein regel-
rechtes Genusszentrum. „Wir wollen, 
dass unsere Gäste hier nicht nur ein-
kaufen, sondern sich auch wohlfüh-
len.“ Das funktioniert: Im Frühling 
wird die Terrasse vor der Bäckerei zu 
einem Treffpunkt für Jung und Alt im 
Ort. „Durch unseren Umbau ist es uns 
gelungen, den Kunden einen Freizeit-
raum zu schaffen“, sagt Michael Rössl- 
huber. Man bietet mittlerweile täglich 
Mittagsmenüs und im Sommer zahl-
reiche selbst produzierte Eissorten 
an.  Davon steigt auch der Umsatz 
der Bäckerei. „Nicht selten holen sich 
die Gäste, die mittags Essen kommen, 
dann noch Nachspeisen, wie etwa ein 

Topfentascherl.“ Rösslhuber gehört zu 

den Bäckereien, die in den vergange-

nen Jahren gewachsen sind – mittler-
weile arbeiten etwa 40 Angestellte in 
insgesamt drei Filialen und der Zent-
rale. Und auch der Umsatz ist gestie-
gen. „Man darf aber nicht vergessen, 
dass dafür hohe Investitionen nötig 
waren“, sagt Michael Rösslhuber, „wir 
denken zukunftsorientiert, wer rastet, 
der rostet.“ Viele Bäckereien würden 
nicht ausreichend an die Zukunft den-
ken. „Die Konkurrenz durch Aufback-
Waren nimmt ständig zu – wer da am 
Ball bleiben will, muss Geld in die 
Hand nehmen“, sagt der Rösslhuber-
Geschäftsführer. Versäumt man das zu 
lange, wird der Kostenfaktor enorm. 

„Bäckereimaschinen sind teuer, dazu 

kommen hohe Hygienevorschriften – 
auch die Produktpalette wird immer 
größer.“ Gab es vor 20 Jahren in der 
Bäckerei seines Vaters zehn bis 20 ver-
schiedene Produkte, sind es mittler-
weile schon deutlich mehr als 50 – da-
durch steigt der Aufwand. Sie werden 
fast alle in Handarbeit und mit langen 

Teigführungen aus regionalen Lebens-

mitteln angefertigt. 

Um auch als traditioneller Handwerks-
bäcker Erfolg zu haben, muss der Weg 
über die Qualität führen, darin sind 
sich Eichler, Honeder und Rösslhuber 
einig. Ein Preiskampf gegen die Indus-

seit kurzem bietet die bäckerei rösslhuber 
seinen kunden auch selbstgemachtes eis an - darum 
kümmert sich geschäftsführer michael rösslhuber 
(rechts) höchstpersönlich

seine frau nicole rösslhuber (links) ist das gesicht 
der aktuellen marketingkampagne.