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stehen im Mittelpunkt. Vergangenes Jahr 
rief das Forum die „Erdäpfelpyramide“ ins 
Leben – ein Projekt, das die Initiatoren 
sehr verblüfft hat. Warum? „Das Projekt 
hat uns überrascht, weil wir in Schulen 
und Kindergärten fast 1.000 Erdäpfelpy-
ramiden aufgestellt haben. Wir haben 
den Kindern die Anleitung zum Aufstellen 
gegeben und das Saatgut zur Verfügung 
gestellt. Die Kinder in den Volksschulen 
und Kindergärten sollten das Ganze dann 
in Eigenregie aufziehen – das war eine 
Sache des Miteinanders. Sie sollten sich 
gemeinsam mit dem Thema Lebensmittel 
auseinandersetzen.“ 

Kurse zum Osterfilzen, Seifensieden, zu 
Familienaufstellungen oder Rhetorik 
und Präsentation veranstaltet das Bil-
dungshaus selbst. Vor kurzem startete 
es einen Lehrgang für Neugründer. Der 
italienische Kochkurs mit Küchenchef 
Massimiliano Detta  ist so gut wie immer 
ausgebucht. Doch auch für Vereine ist das 
Haus Anlaufstelle, denn es beherbergt die 
Vereinsakademie. Diese unterstützt Verei-
ne bei organisatorischen und rechtlichen 
Anliegen. Lengauer steht der Unterstüt-
zungs- und Vernetzungsplattform als Ob-
mann vor. Für 25. und 26. April planen er 
und sein Team eine Premiere – die erste 
oberösterreichische 

Freiwilligenmesse. 

Menschen, die sich für eine freiwillige 
Mitarbeit interessieren, können sich di-
rekt bei den auf der Messe vertretenen 
Organisationen informieren. In Wien hat 
bereits dreimal eine Freiwilligenmesse 
stattgefunden – mit jeweils 4.000 bis 7.000 
Besuchern. Das Besondere daran: Nach 

  

die lage des Hauses 

scHaffT besondere kreaTiviTäT, 

man isT frei im denken, 

im enTwickeln von neuen 

ideen und im gesTalTen.

Günther lenGauer

gEsChäFtsFührEr BILDungshaus st. magDaLEna

jeder Messe haben sich etwa 800 Leute 
freiwillig in Vereinen engagiert. 

Mit Freiraum arbeiten

Obwohl Lengauer mit den vergangenen 

Jahren zufrieden ist – mehr als 800 Ver-

anstaltungen, über 20.000 Besucher im 

Jahr – hat er als Geschäftsführer mit 

den üblichen Schwierigkeiten der Touris-
musbranche zu kämpfen: kaum Lehrlin-
ge, weil die Arbeit am Wochenende und 
abends nicht mehr attraktiv ist sowie 
riesigen bürokratischen Aufwand, etwa 
durch die EU-Verordnung für die Aller-
genkennzeichnung. „Hier ist das Ende 
aber noch nicht erreicht“, meint Lengau-
er, „die Kreativität beim Kochen wird von 
den Gesetzen eingeschränkt. Bemerkt 
der Koch beim Kochen, dass noch etwas 
Obers fehlt, darf er es nicht hineingeben, 
falls es so nicht im Rezept steht.“

Dass es die Städtetouristen meist nicht 
hinauf zum Bildungshaus schaffen und 
lieber in der Stadt verweilen, sei nicht 
weiter schlimm. Die Seminargäste wis-
sen ohnehin, warum sie im Bildungshaus 
Sankt Magdalena unterkommen wollen. 

„Die Leute schätzen bei uns sehr, dass 

sie hinausgehen können – zum Beispiel  
für eine Nachmittagseinheit draußen im 
Garten. Das unterscheidet uns stark von 
den Häusern in der Stadt. Die Lage des 
Hauses schafft besondere Kreativität, 
man ist frei im Denken, im Entwickeln 
von neuen Ideen und im Gestalten. Die-
sen Freiraum braucht man für erfolgrei-
che Seminare“, meint Lengauer._