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ÖVP-Steuerreform-Gruppe bereits vor-
wegnehmen kann, dass der Druck auf 
Reformen und Apparate nun drastisch 
erhöht wird. Die Verwaltungsquote in Ös-
terreich liegt derzeit bei rund 2,9 Prozent, 
das Ziel des Finanzministers sind 1,9 Pro-
zent. Oberösterreich liegt jetzt bereits bei 
unter 1,9 Prozent. Pühringer kündigt an: 

„Wir dürfen nicht durch überzogene Regu-

lierung demotivieren. Weniger Statistiken, 
weniger Berichte, weniger Vorschriften. 
Das müssen wir, und das werden wir tun. 
Deregulieren, wo es möglich ist. Natürlich 
heißt das dann auch mehr Eigenverant-
wortung für alle.“

Industrie 4.0

„Wir haben beispielsweise die besten 

Werkzeugbauer der Welt. Die Herstel-
lung von Werkzeugen wird sich aber 
ändern. Da brauchen diese Weltmarkt-
führer Unterstützung, damit sie ihre Po-
sition halten können“, sagt Hans Dieter 
Pötsch über die Bedeutung von Industrie 

4.0. Wenngleich unter dem Begriff heute 

„alles und nichts“ verstanden wird, wie 

Pierer anmerkt, sei im Kern klar, dass 

die Kommunikation der Maschinen in 
der Industrie eines Tages Standard sein 
wird, und Oberösterreich hier als Indus-
trieland eine Vorreiterrolle übernehmen 
muss. Pläne, die im strategischen Pro-
gramm OÖ 2020 bereits von Forschungs-
landesrätin Hummer und Wirtschafts-
landesrat Strugl vorangetrieben werden.

Das Schlussresumee von Landeshaupt-
mann Josef Pühringer: „Wenn wir weiter 
wachsen wollen, dürfen wir uns mit dem 
Ist-Stand oder damit, das Mittelmaß 
knapp zu übertreffen, nicht zufrieden 
geben. Mein Ziel für die nächste Periode: 
Wir müssen zu den zehn besten Regio-
nen aufsteigen. Dieser Aufstieg wird mit 
Sicherheit kein Spaziergang. Aber wenn 
der Wettbewerb härter wird, müssen wir 
innovativer werden und für Wachstum 
sorgen. Wir brauchen Wachstum in al-
len Lebensbereichen: von der Wirtschaft 
bis zum Arbeitsmarkt, von der Bildung 
bis zur Kultur, vom gesellschaftlichen 

Zusammenhalt bis hin zum ländlichen 

Raum“. Deshalb habe ich mein Team 
beauftragt, in all diesen Bereichen eine 
Wachstumsstrategie zu erarbeiten._

  

nur wenn wir als 

sTandorT aTTrakTiv sind, 

scHaffen wir arbeiTsPläTZe und 

damiT woHlsTand und soZiale 

sicHerHeiT für unser land.

Josef PührinGer

LanDEshauptmann OÖ

Die wachstuMsstrateGie

 

In seiner Rede beauftragte landeshauptmann pühringer sein 
gesamtes Team im Rahmen ihrer Verantwortungsbereiche eine 
Wachstumsstrategie zu erarbeiten. 
Diese soll sich auf vier Kernbereiche beziehen:

01 den Wirtschaftsstandort Oberösterreich

02 den Arbeitsmarkt Oberösterreich

03 den bildungs- und Ausbildungsstandort Oberösterreich

04 den Wissenschafts- und forschungsstandort Oberösterreich 

Dies betrifft insbesondere die Ressorts von Landesrätin Doris Hum-
mer, in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung, und 
Landesrat Michael Strugl, in den Bereichen Standort und Arbeitsmarkt. 
Das Projekt Freiraum soll als eine Art Ideenfabrik auf die Wachstums-
strategie einwirken, weshalb auch Klubobmann Thomas Stelzer, als 
dessen Leiter, eng in die Erarbeitung der Wachstumsstrategie einge-
bunden sein wird. Erste Ergebnisse werden ab Ende April präsentiert.