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Das ist es auch, was seiner Meinung nach 
eine Uni ausmacht: dass Studierende, Pro-
fessoren und Verwaltungsmitarbeiter ge-
meinsam die Uni gestalten. „Ich habe im 
Endeffekt zwar zwei bis drei Semester län-
ger studiert, in der Zeit aber wirklich Be-
rufserfahrung sammeln können. Es ist völ-
lig egal, wie viele Semester man studiert, 
wichtig ist im Endeffekt die Persönlichkeit, 
die nach dem Studium dasteht.“

Nach seinem Studium wurde Freischla-
ger Assistent und Büroleiter von Rektor 
Richard Hagelauer. Spätestens da habe 
er die Universität wirklich in allen Details 
kennengelernt. Jetzt ist er 33 Jahre alt, 
Operation Manager und führt ein Team von 

140 Mitarbeitern. Geplant war das nicht.

„Ich hatte nie einen konkreten Berufs-

wunsch.“ Er habe sich aber immer schon 
für Marketing und Kommunikation sowie 
Mitarbeiterführung und Personal im All-
gemeinen interessiert – alles Dinge, die 
ihn jetzt täglich beschäftigen. „Ich bin ger-
ne unter Leuten und überhaupt nicht der 
Mensch, der acht Stunden am Schreib-
tisch sitzen kann und sich mit einer Sache 
beschäftigt. Mir ist es am liebsten, wenn 
ich jede Stunde etwas anderes zu tun 
habe,“ so Freischlager.

bereit für die extra-Meile

Dass er es so weit geschafft und einen 
Beruf hat, der ihm Spaß macht, ist aber 
alles andere als ein Zufall. „Ich war und 
bin bereit, sehr viel Zeit zu investie-
ren – ohne das geht es auf keinen Fall“, 
meint er, „und das andere ist, fokussiert 
und zielstrebig zu sein. Man muss bereit 
sein, die Extra-Meile zu gehen. Wenn ich 
in jedem Job nach 38,5 oder 40 Stunden 

  

es isT völlig egal, wie 

viele semesTer man sTudierT, 

wicHTig isT die PersönlicHkeiT, 

die nacH dem sTudium da sTeHT.

alexander freischlaGer

OpEratIOn managEr an DEr JKu

heimgegangen wäre, dann wäre ich nicht 
so weit gekommen.“ Damit, dass es auch 
jetzt oft sehr zeitintensive Wochen gibt, 
kann er gut leben. „Es zwingt mich ja 
keiner, dass ich alle Abendtermine wahr-
nehme. Manches suche ich mir aus, weil 
ich der Meinung bin, dass es für den Job 
wichtig ist“, erzählt er, „außerdem kann 
ich nicht von meinen Leuten verlangen, 
dass sie um acht Uhr morgens pünktlich 
in der Arbeit sind, wenn ich selbst immer 
erst um Viertel nach daherkomme. Man 
muss auch vorleben, was man sich von 
seinen Mitarbeitern erwartet.“ Am wich-
tigsten beim Thema Mitarbeiter seien 
ihm ein offenes Ohr und eine offene Tür. 

„Die Leute müssen wissen, dass sie im-

mer kommen können, wenn es ein Pro-
blem gibt. Dass man sich dann hinsetzt 
und gemeinsam nach Lösungen sucht, 
hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Jeder 
weiß, dass er Fehler machen darf, gleich-
zeitig kann man auch voraussetzen, dass 
jeder sein Bestes gibt. Und wenn diese 
Basis passt, dann passt ganz ganz viel im 

Job.“

Was er in zehn Jahren machen wird, dafür 
hat Freischlager noch keine konkreten 
Pläne. Allen, die beruflich vorankommen 
wollen, rät er: „Neben der Uni Berufser-
fahrung sammeln, leistungsbereit und 
neugierig sein. Eine gewisse Flexibilität 
haben und authentisch bleiben. Auf Dau-
er schafft man es nicht, sich zu verstellen. 
Entweder eine Person passt zu einer Fir-
ma oder man muss sich etwas anderes 
suchen. Dann muss man einfach dran 
bleiben und sich trauen, auch einmal 
einen Schritt aus der Komfortzone hin-
auszuwagen. Wenn ich immer nur in dem 
Bereich bleibe, wo ich mich sicher fühle, 
mache ich nie den nächsten Schritt.“_