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Eltern den Vortritt am Herd. „Ich komme
wenig zum Kochen in die Küche, aber ich
helfe mit und räume hinterher auf. Da bin
ich auch sehr penibel und geschickt“, lacht
Haimbuchner. In der Politik hingegen will
er so schnell noch niemanden den Vortritt
überlassen. Haimbuchner ist seit 2010
Landesparteiobmann. Wie lange er genau
noch in der Politik tätig sein werde, könne
er zwar nicht sagen, aber er sei für eine
längere Zeit angetreten. Denn sonst könne
man nichts bewirken. „Als Parteiobmann
muss man mindestens zehn, zwanzig Jah-
re eine Partei mitgestalten – sonst hat das
überhaupt keinen Sinn.“
Die Zusammenarbeit mit Klinger klappt
perfekt. Und das nicht nur in der Küche.
Dazu Haimbuchner: „Wir verstehen uns
sehr gut, kommen aus dem gleichen und
gleichzeitig größten Wahlkreis in Oberös-
terreich, dem Hausruckviertel. Uns ver-
bindet die Geradlinigkeit, Bodenständig-
keit und das ländliche Leben.“ Und einig
sind sich die beiden Politiker auch bei der
nötigen Würze in ihrem Gericht. Vorsichtig
kommen nur ein paar kleine Stücke einer
Pfefferoni zum Couscous dazu. „Ich habe
so viel Schärfe im politischen Alltag, da
brauche ich keine Schärfe beim Essen und
auch privat bin ich mehr für Harmonie“,
erklärt Haimbuchner. Im Berufsalltag sei
eine gewisse Schärfe auch wichtig. Wenn
in der Politik dauerhaft zwei die gleiche
Meinung aus Harmoniegründen vertreten,
dann sei irgendwann einmal einer über-
flüssig. Klinger stimmt zu: „Es ist wichtig,
dass man Konfrontationen aushält. Und
wenn man in der Argumentation die rich-
tigen Themen begrifflich macht, dann wird
man mit einer gewissen Schärfe auch po-
litisch etwas durchsetzen können.“
Der passende Prozentsatz
Beim Kochen muss sich keiner der beiden
Herren durchsetzen, alles wird im Team-
work fertig und riecht köstlich. Fehlt zum
Schluss nur mehr das Frühlingsgemüse.
Der FPÖ-Landesrat richtet es ordentlich
am Blech an und schiebt es in den Dampf-
garer. Es wird 100 Grad und 100 Prozent
wenn man in der argumenTaTion die ricHTigen THemen
begrifflicH macHT, dann wird man miT einer gewissen scHärfe
aucH PoliTiscH eTwas durcHseTZen können.
WolfGanG klinGer
FpÖ-LanDtagsaBgEOrDnEtEr