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am Arbeitsplatz fördern. Das beginnt
bei Maßnahmen für karenzierte Mit-
arbeiter, darunter mittlerweile schon
einige Männer, die wir auch dazu er-
mutigen. Wir laden zu Familiennach-
mittagen, haben eine großzügige
Gleitzeitregelung und bieten zudem Te-
learbeitsplätze an, um Mitarbeitern mit
Betreuungspflichten die Möglichkeit zu
geben, von zu Hause aus zu arbeiten.
Wie, wann und wo lesen Sie?
rachinGer
_Ich lese sehr, sehr viel. Ei-
nerseits natürlich Verträge, Protokolle,
Fachzeitschriften und E-Mails. Am frühen
Morgen lese ich die erste Zeitung, damit
ich bereits informiert in die Arbeit komme.
Wobei ich Zeitungen für die schnelle Infor-
mation durchaus auch online lese. Ja, und
dann lese ich auch Bücher, vor allem in
meiner Freizeit.
Womit wir beim Thema‚ Zukunft der
Zeitung sind. Wie sehen Sie diese?
rachinGer
_Ich hoffe sehr, dass die physi-
sche Zeitung nicht verschwindet, denn
ich bin ein Zeitungsjunkie. Einen Sams-
tag- oder Sonntagvormittag ohne Zei-
tungen könnte ich mir nicht vorstellen.
Sie liegen ausgebreitet bei uns am Früh-
stückstisch und es wird kaum gespro-
chen, sondern nur gelesen. Das ist ein
Ritual, das mir wirklich Freude macht.
So wie viele Menschen meiner Genera-
tion mache ich beides – ich lese Print
und online. Allerdings erlebe ich, dass
junge Menschen bereits einen anderen
Zugang haben. Als meine Neffen – eben-
falls aus Oberösterreich – für das Studi-
um nach Wien kamen, wollte ich ihnen
als Einstandsgeschenk ein Zeitungsabo
ihrer Wahl schenken. Sie sind politisch
sehr interessiert, also dachte ich mir,
das freut sie bestimmt. Sie haben das
aber sehr höflich abgelehnt mit der Be-
gründung: „Wir lesen die Zeitung online.“
Das ist die nächste Generation.
Zurück zu Ihrem Leseverhalten. Bleibt
bei etwa 60 Arbeits-Wochenstunden
noch Zeit, um Bücher zu lesen?
rachinGer
_Ein Leben ohne Bücher könnte
ich mir nicht vorstellen. Ich lese sehr ger-
ne Bücher, aber vorwiegend im Urlaub,
so wie die foTografie
nicHT die malerei verdrängT HaT
oder das fernseHen nicHT das
kino, so wird aucH das e-book
nicHT das PHysiscHe bucH Zur
gänZe verdrängen.
Johanna rachinGer
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