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kein tag ohne aBendtermin, eine trennung in priVat 
und Beruflich kaum möglich, ständig unter kritischer 
BeoBachtung der öffentlichkeit: politiker zu sein, 
ist kein gewöhnlicher JoB, sondern Vielmehr eine 
leBensaufgaBe. 

gedanken.sPrung

Thomas Stelzer

redaktion_susanna wurm

art-direction_aLEXanDra auBÖCK

fotoGrafie_marIO rIEnEr

drei Werte, auf die sie beruflich setzen?

Eigenverantwortung, Freiheit und Solidarität

Wofür würden sie niemals Zeit investieren?

Eigentlich sollte man für alles offen sein und nichts von vornherein ausschließen. 
Aber wenn Sie sagen, ich muss um drei Uhr in der Früh aufstehen, damit ich 
mir eine Curling-Weltmeisterschaft im Fernsehen ansehe, dann würde ich das 
wahrscheinlich nicht tun (lacht). 

Woran arbeiten sie im Moment am intensivsten?

Daran, dass Oberösterreich eine Topregion werden kann und dass wir dafür auch 
möglichst viele Leute auf diese Reise mitnehmen und einbinden. 

Wie kann das gelingen?

Es dreht sich alles rund um das Thema Arbeit. Es geht um Standortfestigung – 
das heißt, wie können wir mehr Leuten ermöglichen, dass sie aus ihrer Idee ein 
Unternehmen machen. Wie können wir ein produzierender Standort bleiben, wie 
kann man noch mehr Innovation und Forschung ins Land holen, wie kann man 
die Bildung breiter aufstellen. 

Was möchten sie ihren kindern für ihre karrierepläne mitgeben?

Dass sie offen sind – nach dem Motto „expect the unexpected“. Und dass sie 
das, was sie am meisten reizt, mit Leidenschaft verfolgen – auch in mühsamen 
Phasen sollte man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. 

Thomas Stelzer scheint wie geschaffen 

zu sein für diese Aufgabe. Nach seinem 

Jus-Studium arbeitete er zwei Jahre in 

einer Bank, startete aber bereits 1991 
seine politische Laufbahn zunächst als 
Mitglied des Linzer Gemeinderates. 
Seit 2008 ist er Landesobmann des 
Oberösterreichischen Familienbundes 
und seit 2009 Klubobmann der OÖVP 
im oberösterreichischen Landtag. So 

zeitintensiv sein Arbeitsalltag auch ist, 
man trifft den 47-Jährigen stets mit 
einem Lächeln – auch als wir ihn bei 
unserem Interviewtermin und Foto-
shooting vor dem Linzer Musiktheater 

bei äußerst winterlichen Temperatu-
ren darum bitten, den Mantel für das 
Foto auszuziehen, ändert das nichts an 
seiner guten Laune.